Aras beim Holocaust-Gedenken Foto: dpa/Uli Deck

Landtagspräsidentin Muhterem Aras nutzt das Holocaust-Gedenken des Landtags, um auch auf die Opfer des 7. Oktobers hinzuweisen. Dabei übt sie Kritik an Relativierungen.

Landtagspräsidentin Muhterem Aras hat das Holocaust-Gedenken des Landtags genutzt, um an die Opfer des Anschlags der Islamistenorganisation Hamas im Herbst in Israel zu erinnern. „Auch um die Opfer des 7. Oktobers trauern wir heute“, sagte die Grünen-Politikerin am Freitag in Karlsruhe.

Israel sei für Jüdinnen und Juden weltweit nach Tausenden Jahren von Judenhass, nach Verfolgung und Vernichtung ein Zufluchtsort geworden, ein möglichst sicherer Hafen. Doch seit dem 7. Oktober gelte eine neue Zeitrechnung, sagte Aras. „Der sichere Hafen wurde in den Krieg gestürzt, der Staat Israel tief verwundet.“

Kein Aber – mit keiner einzigen Silbe

Aras kritisierte, schon kurz nach dem Angriff hätten die ersten den Terror mit „Ja, aber“ relativiert. „Beschämenderweise auch hier, in Deutschland“, sagte sie. „Es gibt kein Aber. Keine Rechtfertigung für die Bluttaten der Hamas. Mit keiner einzigen Silbe!“