Herzogin Meghan und Prinz Harry bei einer Podiumsdiskussion in New York. Foto: dpa/Evan Agostini

Bei einer Veranstaltung ihrer Archewell-Stiftung warnen Herzogin Meghan und Prinz Harry vor den Gefahren in den sozialen Medien. Meghan spricht auch ganz persönlich über ihre Kinder.

Herzogin Meghan und Prinz Harry haben im Rahmen des Welttages der psychischen Gesundheit über die Gefahren von sozialen Medien vor allem für Kinder und Jugendliche gesprochen. In New York nahmen die Sussexes beim Elterngipfel ihrer Archewell-Stiftung an einer Podiumsdiskussion teil. Das Thema: „Psychisches Wohlbefinden im digitalen Zeitalter“. Dabei ging es auch um Cyber-Mobbing. Mehrere Eltern schilderten den Leidensweg ihrer Kinder.

„Ich bin froh, dass unsere Kinder noch so jung sind, sodass das Thema uns noch nicht unmittelbar betrifft“, sagte Herzogin Meghan, deren Kinder Archie und Lilibet vier und zwei Jahre alt sind. „Aber ich habe auch Angst, wie es sich entwickelt und es wird uns irgendwann bevorstehen.“

Meghan, in einem cremefarbenen schulterfreien Blazer-Top und einer weiten Hose, forderte, dass soziale Medien mehr tun müssten, um Kinder und Jugendliche auf ihren Plattformen zu schützen: „Als das Auto erfunden wurde, gab es keinen Gurt, man rauchte im Auto – und was geschah? Menschen wurden verletzt oder starben. Also hat man begonnen, das Auto zu verändern. Man hat Maßnahmen umgesetzt, damit Menschen sicher sind. (...) Also müssen wir uns fragen, wie wir die sozialen Medien so modifizieren, dass sie sicher sind. Denn Menschen werden auch hier verletzt – insbesondere Kinder.“

Auch Vivek Murthy, „surgeon general“ (etwa vergleichbar mit unserem Gesundheitsminister) unter US-Präsident Barack Obama, nahm an der Veranstaltung teil.

„Diese Plattformen machen süchtig“

„Wir müssen mehr dafür tun, unsere Kinder zu schützen“, ergänzte Prinz Harry. „Man verschwindet wie in einem schwarzen Loch. Diese Plattformen machen süchtig.“ Für Eltern sei es sehr schwierig, ihrem Kind einfach das Smartphone wegzunehmen. „Wenn sie mal dran sind, sind sie dran. Deshalb braucht es mehr am Beginn, eine Einführung und ein strengerer Anmeldeprozess.“ Deutschland sei da ein gutes Vorbild, sagte der 39-Jährige in einem Nebensatz.

Die Sussexes haben seit 2020 keinen offiziellen Social-Media-Kanal mehr. Damals hatten sie auch die Entscheidung getroffen, dem britischen Königshaus den Rücken zu kehren.