Abdallah freut sich über die Geburt eines gesunden Kindes. Foto: Schatz

Vor einem knappen Jahr kehrte der Mediziner Doktor Abdallah in sein Heimatland Niger zurück. Wir berichteten über den jungen Arzt, der fünf Facharztausbildungen absolvierte und sein Medizinstudium in Russland mit einem Doktortitel in Viszeralchirurgie abschloss. Das Dornhaner Hilfswerk "Helfende Hände" hatte zu Spenden aufgerufen. Die beachtliche Summe wurde im Niger sehr sinnvoll investiert.

Dornhan - Abdallah hatte schon immer die Vision und den Wunsch, die Gesundheitsversorgung in der ländlichen Region Kollo im Niger zugänglicher und erschwinglicher zu gestalten. In der Mutter-Kind-Klinik von HIS Niger in Kollo will Abdallah seine Pläne nun umsetzen.

Spendenaufruf von "Helfende Hände" ein Erfolg

Durch einen Spendenaufruf des Hilfswerks "Helfende Hände" in Dornhan im Februar 2021 war es möglich, Abdallah und seine Familie in der Übergangsphase finanziell zu unterstützen. Damit konnte er Vorkehrungen für seine Pläne treffen. Joel Thal, der zweite Vorsitzende des Hilfswerks "Helfende Hände" steht in engem Kontakt zu seinem Freund in Niger. Abdallah erzählte ihm, dass sich seit April 2021 alle Abteilungen der Klinik kontinuierlich verbessert haben.

Zu Beginn konzentrierte er sich darauf, die bestehenden Dienstleistungen der Klinik zu verbessern. Dabei war er auf die Mitarbeit seiner Kollegen angewiesen. Um diese auf Augenhöhe abzuholen, half Abdallah zuerst beim Putzen und Aufräumen. Mit dem gewonnenen Vertrauen gelang es ihnen gemeinsam, die Qualität in allen Abteilungen der Klinik zu erhöhen. Mit Hilfe anderer Partnerorganisationen und Spender konnten die notwendigsten medizinischen Geräte angeschafft werden. Durch diese Maßnahmen verzeichnet die Klinik seit April einen exponentiellen Anstieg der Patientenbelegung.

Bis zu 40 Geburten pro Monat

Monatlich erblicken dort bis zu 40 Kinder das Licht der Welt. Der Aufbau der chirurgischen Abteilung war die nächste Priorität. Am 17. Dezember wurde in der Klinik der erste chirurgische Eingriff vorgenommen. Innerhalb der ersten zwei Wochen wurden 24 Patienten mit verschiedenen Komplikationen operiert. Joel Thal meint: "Abdallah dankt für alle Hilfe und stellt sich den aktuellen Herausforderungen mit vollem Mut. Viel wurde schon erreicht, doch es bleibt noch viel zu tun, bevor die Klinik sich selbst tragen kann."

Nächstes Vorhaben ist die Erweiterung des Entbindungsraums, da die Kapazitäten nicht ausreichen, um die Gesundheitsstandards zu erfüllen. Abdallah ist fest davon überzeugt, dass die Klinik mit der Unterstützung aller Partner und Spender noch in diesem Jahr finanziell unabhängig werden könnte.

Helfende Hände will das Klinikprojekt weiter fördern und freut sich über finanzielle Unterstützung. Spendendaten können bei Thomas und Christa Heinzelmann unter 07455/18 37 oder info@helfende-haende-ev.org erfragt werden.