Die Ausstellung im Raum Dürnitz wurde neu konzipiert. Foto: Stadt Altensteig/Sandra Seltenreich

Das Altensteiger Heimatmuseum im Alten Schloss hat ab 3. März wieder regulär jeden Mittwoch und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Zu sehen ist einerseits die heimatgeschichtliche Dauerausstellung. Andererseits aber auch der eindrucksvoll neu gestaltete Raum Dürnitz mit einer Ausstellung zur Altensteiger Vorgeschichte.

Im ehemaligen Raum der Wachmannschaft zeigt das Museum erstmalig die neue und vom Naturpark Nordschwarzwald geförderte geologisch-archäologische Ausstellung zu Altensteigs prähistorischer Vorgeschichte.

Angefangen mit der Zeit von Perm und Trias ist das neue Wüsten-Meer-Diorama mit dem Capitosaurus ein erster Blickfang. Ein in der Region gefundener Kieferabdruck im Buntsandstein weist die Existenz der drei bis fünf Meter langen urzeitlichen Amphibie auf Altensteiger Gebiet zu dieser Zeit nach.

Modell zeigt Gesteinsschichten

Darüber hinaus erzählen zahlreiche Fossilien von Altensteigs Zeit als Buntsandsteinwüste und Muschelkalkmeer. Mesolithische Funde liefern den Beweis für die Aktivität von Steinzeitmenschen auf der Höhe von Walddorf bei Altensteig.

Durch das riesige, eigens für die Ausstellung mit authentischem Material angefertigte Gesteinsschichtenmodell öffnet sich den Besuchern der von den Erdzeitaltern geprägte Boden des Schwarzwalds.

Fluoreszierende Mineralien

Dieses Modell ist so konzipiert, dass die verschiedenen Gesteine angefasst und so hautnah erfahren werden können. Es zeigt außerdem anschaulich, wie alt und im wahrsten Sinne „vielschichtig“ das Gebiet ist. Eine kleine Schwarzlichtkammer zeigt fluoreszierende Mineralien.

An der modernen Medienstation erhält man mithilfe von in Plexiglaswürfel eingeschlossenen kleinen Dioramen Zugang zu unterhaltsamen und informativen Beiträgen zur Ausstellung, wie Filmen und Animationen. Ein Schwenk in die Neuzeit der örtlichen Siedlungsgeschichte rundet die Ausstellung schließlich ab.

Stele eigens angefertigt

Die letzte Vitrine und ihre Schubladen erläutern einerseits die für den Schwarzwald prägende Siedlungsform der Waldhufendörfer, andererseits das zur Grenzmarkierung wichtige, aber zum Teil makabre Geschäft der Grenzsteinsetzung und des Untergangs der Siebener. Letzteres wird veranschaulicht durch eine eigens für die Ausstellung angefertigte Stele, die einen Altensteiger Grenzstein über einem Altensteiger Tonzeugen zeigt.

Die Ausstellung entstand als Verknüpfung mit der „GeoTour Altensteig-Hornberg“ und mit großem ehrenamtlichem Einsatz der Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins.