Die Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz hat bei der CDU-Stadtverbandsversammlung Stellung zu aktuellen Fragen der Politik genommen. Foto: Beck

Parteien: CDU-Abgeordnete nimmt bei Stadtverband-Versammlung Stellung zu Fragen.

Hechingen. Die Bundestagsabgeordnete und Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz war hochrangige Besucherin der Mitgliederversammlung der CDU Hechingen im Gasthaus Lamm in Stein.

Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Hechingen, Hermann Schwendemann, dankte der Abgeordneten für ihre zuverlässige Präsenz im Wahlkreis und hob ihre Verdienste in der Pflegegesetzreform hervor.

Annette Widmann-Mauz, die als Mitglied im CDU-Bundesvorstand auf Bundesebene eine hervorgehobene Rolle spielt, unterstützte in ihrer Ansprache die Kandidatur von Angela Merkel für das Amt der Bundeskanzlerin. Merkel genieße in der Bevölkerung großes Vertrauen und sie sei international hoch angesehen, argumentierte die Rednerin.

"Flüchtlingsdynamik deutlich abgeebbt"

Angesprochen auf das Ergebnis der Präsidentenwahl in den USA, erklärte Widmann-Mauz, dass die Ursachen, die zur Wahl von Donald Trump geführt hätten, auch von den deutschen Parteien sehr ernst genommen werden müssen. Die Verunsicherung durch Migration, globale Krisen sowie Abstiegsängste seien Themen, die die Menschen bewegten. Sie räumte ein, dass es in der Vergangenheit politische Versäumnisse gab. Mittlerweile würden die Probleme aber erfolgreich angegangen. So sei die Flüchtlingsdynamik deutlich abgeebbt, und die Maßnahmen zur Bekämpfung von Schleusern in der Ägais zeigten Wirkung. Fragen nach einer zielgerichteten Integration, nach innerer Sicherheit, Rentensicherheit und sozialer Teilhabe müssten konsequent angegangen werden, forderte sie. Das sei auch eine Aufgabe der Union.

Die Abgeordnete forderte auch ein, dass die Politik der Union noch deutlicher von einer identitätsstiftenden Botschaft im Sinne des christlichen Menschenbildes getragen werden müsse. Zentrale Begriffe seien hier Respekt und Zusammenhalt, Leistungsbereitschaft und Verantwortung sowie Sicherheit und Freiheit in einer offenen Gesellschaft.

Im Verlauf der Diskussion wurde kritisiert, dass die Union keinen eigenen Kandidat für das Bundespräsidentenamt nominiert hat. Die Antwort der Abgeordneten: Zur Demokratie gehöre eben auch die Beachtung von Mehrheitsverhältnissen und die Bereitschaft zum Kompromiss.