Ein Bild aus dem vorigen Jahr: Besucher im Römer-Museum Stein. Der Förderverein hofft auf eine gute Saison. Sie beginnt mit den Osterfeiertagen. Foto: Beiter

Förderverein für Freilichtmuseum Stein hofft auf größere Unterstützung, damit Parkplatz ausgebaut wird.

Hechingen - Das RömerFreilichtmuseum in Stein stellt die Weichen für die kommende Saison. Von Ostern an ist der Gutshof für Besucher geöffnet. Die Ausgrabungen gehen weiter.

Ganz wichtig: Der Förderverein sucht Sponsoren. Man werde zwar von allen Seiten gelobt, erklärt der Vorsitzende Gerd Schollian, Schulterklopfen allein reiche aber nicht, um das Niveau als eins der führenden archäologischen Freilichtmuseen im süddeutschen Raum halten zu können.

In einer Sitzung am Wochenende hat der Vorstand des Fördervereins die Pläne für die Saison besprochen. Sie beginnt an Ostern. Dann können die Besucher wieder täglich antikes Leben an Originalschauplätzen bewundern.

Seit der Einweihung 1991 habe sich das Freilichtmuseum ständig weiterentwickelt, betont Schollian. Grabungen seien vom Amt für Denkmalpflege und von ehrenamtlichen Helfern vorgenommen worden, und auf der Grundlage der Funde seien die Bauten aus römischer Zeit zumindest in Teilen restauriert worden.

Heute sei die Anlage in Stein ein beispielhaftes Anschauungsobjekt für das Leben der Römer in der Provinz vor rund 1800 Jahren, erklärt Schollian. Unter dem Gesichtspunkt der Denkmalpflege habe Stein einen hohen Stellenwert.

Verein hofft auf Geld aus Leader-Programm

Der Förderverein trage den "Bärenanteil" der Kosten, stellt der Vorsitzende fest. Wertvolle Unterstützung erhalte er von der Stadt, vom Zollernalbkreis und gelegentlich vom Land und von der Denkmalstiftung. Dem Förderverein fehlten jedoch Sponsoren. Lediglich ein Hechinger Unternehmer, eine Brauerei und ein Gastronomiebetrieb würden sich engagieren. "Neidisch" blicke er auf andere Museen, beispielsweise im Neckartal, die von den Firmen in der Nachbarschaft zuverlässig unterstützt würden.

Um seine Pläne bewältigen zu können, hofft der Verein auf Geld aus dem Leader-Programm. Dann könnten die Zufahrt und der Parkplatz ausgebaut werden. Auch der Bau behindertengerechter Zugänge wird angestrebt.

Die jüngst entdeckten Reste römischer Speicherbauten werden weiter untersucht, kündigt der Römer-Verein an. Er will auch den Tempelbezirk durch weitere Rekonstruktionen für Besucher noch attraktiver gestalten.

Damit in der laufenden Saison viele Besucher kommen, hat der Förderverein eine Werbekampagne begonnen. Alle Schulen des Landes werden angeschrieben. Der Verein hofft auch auf Eltern mit Kindern, denen ein Besuch in Stein durch den Spielplatz mit der kleinen Arena und dem Streitwagen schmackhaft gemacht werden soll. Der Verein hofft, die Besucherzahl wieder über die Grenze von 25.000 heben zu können.

Der Förderverein hat am Freitag, 5. April, Hauptversammlung. Berichte und Wahlen stehen auf der Tagesordnung.