Die Gemeinden Hechingen, Rangendingen und Stauffenberg’sche Verwaltung haben die Kosten für die Erneuerung der Burgstelle Stauffenberg übernommen.Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Stufen zur Burgstelle Stauffenberg waren nicht sicher / Kosten von 3500 Euro werden dreigeteilt

Hechingen-Stein. Es liegt versteckt im Hangwald des Starzeltals auf Hechinger Gemarkung zwischen Stein und Rangendingen: die Burgstelle Stauffenberg. Jetzt wurden der steile Zugang zur Burgstelle und die Sitzbank erneuert und hergerichtet.

Die vermutlich im zwölften Jahrhundert erbaute und im 14. Jahrhundert erstmals nachgewiesene Burg gilt als Stammburg der Stauffenberger, aus deren späterer gräflicher Linie – mit Schloss in Lautlingen – auch Claus Schenk Graf von Stauffenberg entstammte. Dieser wurde wegen seiner Teilnahme am Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 hingerichtet.

Die Burg hat eine wechselvolle Besitzergeschichte, zuletzt wurde sie 1954 vom Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen quasi an die Stauffenberger zurückgeschenkt, um dort eine Familiengedenkstätte der Stauffenberger zu errichten. Jetziger Eigentümer ist Franz Schenk Freiherr von Stauffenberg aus der freiherrlichen Linie mit Sitz im oberschwäbischen Wilflingen.

Die 1984 errichtete und sowohl sehenswerte als auch informative Erinnerungsstätte besteht aus einem schlichten Holzkreuz, einer Mondsichel-Madonna und einem Gedenkstein mit Bronzetafeln zur Familiengeschichte.

So versteckt die Burgstelle auch ist: Es führen etliche Wanderwege daran vorbei. Wer die wenigen sehr steilen Höhenmeter bis zur Gedenkstätte aufsteigen will, kann dies jetzt wieder problem- und gefahrlos tun und die Gedenkstätte von der neuen Sitzbank aus betrachten. Die Stufen waren zuletzt nicht mehr verkehrssicher, das Bänkle mürbe. Gerichtet wurde alles vom städtischen Forstbetrieb unter Leitung von Rainer Wiesenberger. Die Projektkoordination oblag Nadine Hammel vom Sachgebiet Tourismus und Kultur. Die Kosten von 3500 Euro teilen sich die Stauffenberg’che Verwaltung, die Stadt Hechingen und die Gemeinde Rangendingen. Letztere deshalb, weil auch ein Wanderweg der Starzelgemeinde am Denkmal vorbeiführt.

Der Neubau der Starzelbrücke am Zufahrtsweg zum unterhalb der Burgstelle gelegenen Stauffenburger Hof wird in den nächsten Tagen zur vollständigen Sperrung der Brücke auch für Fußgänger führen. Ein Zugang zur Burgstelle ist deshalb von der L410 zwischen Hechingen und Rangendingen nicht möglich. Sie kann aber über mehrere bequeme Spaziergang vom Schloss Lindich, vom Weilheimer Großholz oder über den Rangendinger Weilerberg erreicht werden.