Der Tatort in Hechingen: Kerzen und Blumen erinnerten im Dezember an die Tragödie. Hunderte Menschen zeigten ihre Anteilnahme. Foto: Stopper

Jahresbericht des Polizeipräsidiums nennt weitere Details zur Tat. Ermittlungen ziehen sich weiter hin.

Hechingen - Die Ermittlungen im Mordfall an der Hechinger Staig ziehen sich weiter hin. Einige neue Details der Tat, die sich am 1. Dezember des Vorjahrs ereignet hat, werden nun aber im Jahresbericht des Polizeipräsidiums Tuttlingen beschrieben.

Ziemlich sicher sind sich die Kripo-Beamten mittlerweile, dass Umut K. ein Zufallsopfer gewesen ist. Denn den Schüssen sei ein Streit wegen Drogengeschäften vorangegangen, der Auslöser der Tat gewesen sein soll. Und an diesem Streit war das Opfer gar nicht beteiligt. Das deckt sich mit Zeugenaussagen aus dem direkten Umkreis des Mordopfers.

Umut K. sei zu einem Bekannten gegangen, der am Tatort saß, und sei von diesem aber weggeschickt worden, da dieser auf jemand wartete, den er in Ruhe sprechen wollte.

Wer hat geschossen?

Umut K. lief dann zufällig genau den beiden jungen Männern entgegen – sie sollen 20 und 21 Jahre alt sein – deren Schuss ihn tödlich in die Brust traf. Allerdings gibt es auch noch einige offene Fragen für die Ermittler. Unklar ist zum Beispiel, welcher junge Mann fuhr und welcher schoss – und auch die Tatwaffe bleibt weiterhin verschwunden.

Der Jahresbericht führt zudem weiter aus, dass nach den tödlichen Schüssen eine spezielle Ermittlungsgruppe unter dem Namen "EG Staig" gebildet wurde, die das Drogenmilieu in diesem Bereich genau unter die Lupe nahm. Es gab dabei mehrere Festnahmen.