Ortsvorsteher Otto Pflumm (links) hatte bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung einiges zu berichten. Foto: Buckenmaier Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Der Verein "Bürger helfen Bürger" unterstützt die Menschen mit vielseitigem Angebot

Bei der Ortschaftsratssitzung in Stetten stand der Verein "Bürger helfen Bürgern" im Fokus. Er soll das soziale Miteinader und das Verständnis der Generationen füreinander fördern.

Hechingen-Stetten. In der jüngsten Ortschaftsratssitzung konnte Ortsvorsteher Otto Pflum seinen Ortsvorsteherkollegen Rudolf Buckenmaier aus Bisingen-Thanheim begrüßen. Er erklärte dem Ortschaftsrat von Stetten, wie es in den Kirchenspielgemeinden zu dem Verein "Bürger helfen Bürgern" gekommen ist, und was zu tun ist, einen solchen Verein zu gründen und dann auch am Leben zu halten.

Der Verein reagiert auf die geänderten gesellschaftlichen Strukturen

Rudolf Buckenmaier begann mit der Darstellung der Vorgeschichte und erzählte, dass er im Jahre 2011 von Seniorinnen angesprochen wurde, etwas für ältere Mitbürgerinnen zu tun.

So wurde dann im Jahr 2012 in Thanheim eine Bürgerbefragung durchgeführt. Die Auswertung der Bürgerbefragung erfolgte im Februar 2013 und führte zur Gründung von Projektgruppen. Es wurde die Idee geboren, einen Bürgerverein und einen Bürgerbus ins Leben zu rufen. Dazu wurden die Ortsvorsteher von Zimmern und Wessingen in die Gespräche eingebunden.

Die Idee des Burgerbusses wurde dann verworfen, da Verbesserungen für die Ortsteile bevorstehen. Dann wurde den Ortsvorstehern und einigen Ortschaftsräten von Thanheim, Wessingen und Zimmern von Frau Schmid und Herrn Wiget das "Soziale Netzwerk GEB’s Geislingen" unter Beteiligung der Projektgruppen von Thanheim vorgestellt.

Bei der Frage nach dem "Warum" zeigte sich, dass sich der Verein "Bürger helfen Bürgern" bei gesellschaftlichen Weiterentwicklung in den Ortsteilen Thanheim, Wessingen und Zimmern aktiv einbringt, das soziale Miteinander und das Verständnis der Generationen füreinander fördert und dabei die vielfältig vorhandenen Kompetenzen nutzen will.

Der Verein reagiert damit auf die veränderten gesellschaftlichen Strukturen mit immer größeren Zahlen älterer Menschen, Alleinerziehender und Singlehaushalten. Diese werden in Zukunft auch das Bild von Thanheim, Wessingen und Zimmern prägen. Dienstleistungsangebote richten sich dann in erster Linie an die ältere Generation, aber auch an Familien, Alleinerziehende und andere Menschen in verschiedenen Lebenslagen, die dessen Hilfe in Anspruch nehmen können. Auf den Verein kommen folgende Aufgaben zu: Besuchsdienste bei älteren und pflegebedürftigen Personen und ergänzende Pflege durch die Angehörigen, Gartenarbeiten wie Rasenmähen, Laub wegbringen und Heckenschneiden, Winterdienst wie Schneeräumen und Streuen, Hilfe im Haus wie Staubsaugen, Wäschepflege, allgemeine Hausarbeiten und Einkäufe.

Die Vereinsgründung erfolgte im Februar 2014, und am 1. Mai 2014 wurde der Betrieb aufgenommen.

Zur Finanzierung der Ausgaben sind die Mitgliedsbeiträge, Beiträge von politischen Gemeinden und der Kirchengemeinden nach Einwohnerzahlen vorgesehen. Der Verein hat derzeit 622 Mitglieder.

Für das Jahr 2018 konnte Buckenmaier 1377 Hilfeleistungen und Einsätze der Helfer mit 3714 Stunden angeben. 3010 Fahrgäste nutzten den "Fleckahopser", das Bürgerauto.

Ortsvorsteher Otto Pflumm dankte dem Referenten herzlich und übergab ihm ein Geschenk.