Zahlreiche Bilder sind bei Martina Eberle von der Müllsammelaktion eingegangen, unter anderem diese.  Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Aktion: Bentley-Mitarbeiter machen mit / Erschreckend, wie viel Müll herumliegt / Spendenaktion läuft noch bis Ende April

Hunderte Hechinger haben sich an der Müllsammelaktion am Samstag beteiligt. Gemeinsam haben sie die Stadt ein bisschen schöner gemacht. Die Bilanz: 2,5 Tonnen herumliegender Abfall sind zusammengekommen. Eine "erschreckende" Menge.

Hunderte Hechinger haben sich an der Müllsammelaktion am Samstag beteiligt. Gemeinsam haben sie die Stadt ein bisschen schöner gemacht. Die Bilanz: 2,5 Tonnen herumliegender Abfall sind zusammengekommen. Eine "erschreckende" Menge.

Hechingen (aka). Eigentlich kaum zu glauben, aber wahr: In Hechingen liegt tonnenweise Müll, verstreut auf Wiesen, bei Bachläufen und Wegen herum. Wo immer die Müllsammler hingekommen: Sie werden fündig. Diesen Dienstag hat die Entsorgungsfirma Bogenschütz den ersten vollen Container vom Gelände des Betriebshofs abgeholt und zur Kreismülldeponie gebracht. Das Gewicht des gesammelten Mülls betrug stolze zweieinhalb Tonnen. Die vielen in freier Natur entsorgten Autoreifen und der Metallschrott ist da nicht mit eingerechnet – der Sondermüll muss getrennt entsorgt werden.

Zweiter Container

Damit ist die Sammelaktion aber noch nicht abgeschlossen: Ein weiterer Container bleibt nämlich noch auf dem Betriebshof stehen, weil einzelne Kindergärten, Firmen und Schulen in den nächsten Tagen noch Müll sammeln gehen. Martina Eberle, Ideengeberin der Aktion: "Das endgültige Ergebnis, wie viel Kilogramm Müll wir alle miteinander aus Stadt, Wiesen und Wäldern geholt haben, wird deshalb erst kommende Woche feststehen." Die Kosten für die Entsorgung des Abfalls, der am Aktionstag zusammengekommen ist, übernimmt das Landratsamt des Zollernalbkreises.

Bentley engagiert sich

Zu den Firmen, die mitgesammelt haben, gehört der Hechinger Medizintechnikspezialist Bentley. Wie das Unternehmen auf Nachfrage mitteilt, haben sich 37 Mitarbeiter aus allen Abteilungen und Hierarchieebenen beteiligt.

Einige haben gleich ihre Familie für die Aktion eingespannt, sodass es insgesamt 50 Personen gewesen sind, und jeder durfte selbst entscheiden, wie lange und wo gesammelt wird. Überraschend: Schon nach den ersten 500 Metern Wegstrecke ab dem Eingang zum Firmengebäude hatte eine Gruppe den ersten großen Müllsack voll und musste umkehren – erstaunlich, wie viel Abfall am Wegesrand liegt.

Manche Mitarbeiter sind etwa in die Gegend rund um den Golfplatz und den Märchenpfad gefahren. Teilweise herrschte regelrechte Fassungslosigkeit über das, was sie da entdeckten: Unter dem Müll waren Stühle, Ölfilter, Rohre, Styropor, Kanister und Reifen. Dennoch: Viele haben laut Bentley positive Rückmeldungen für ihr Engagement von Fußgängern und Autofahrern erhalten.

Der Aktionstag war für die Mitarbeiter Anlass, bei Wanderungen künftig immer einen kleinen Müllbeutel mitnehmen, um den Abfall am Wegesrand mitzunehmen. Es sei laut Bentley schließlich "erschreckend", wie viel Müll verstreut in der Natur herumliegt. Das Unternehmen hofft, dass solche Aktionen häufiger stattfinden, beispielsweise im Zuge eines gemeinsamen Aktionstags aller Gemeinden im Zollernalbkreis.

Als Anreiz hat Bentley ein Vesper und hochwertige Arbeitshandschuhe zur Verfügung gestellt.

30 Freiwillige in Stetten

Auch in Stetten ist der Müllsammelaktionstag auf rege Resonanz gestoßen: Rund 30 Mitbürger haben sich dort zusammengefunden, um Müll zu sammeln. Darunter waren auch viele Jugendliche. Einige Rentner haben sich daher bereit erklärt, die Schüler an ausgewählte Orte zu führen, an denen besonders viel Abfall vermutet wurde. Mit mehreren Gruppen konnte die gesamte Gemarkung des Ortsteils so abgegangen werden.