Arbeiten eng zusammen (von links): Wolfgang Tröger (Vorstand Dienstleistung), Kassierer André Schulze, Ellen Brede-Lenk von der Stadtverwaltung, Timo Müller (Vorstand Einzelhandel) und Gerhard Rummel (Vorsitz) Foto: Schwarz

Mit einer Sondermesse zur Barrierefreiheit, der Teilnahme an einem Förderprojekt zur Innenstadtentwicklung und einer Stellungnahme zur künftigen Verkehrsführung in Dornstetten hat der HGV gleich mehrere größere Projekte geplant.

Bei der Hauptversammlung des Vereins in der „Kegelklause“ in Dornstetten bedauerte Vorsitzender Gerhard Rummel in seinem Vorstandsbericht, dass gemeinsame Werbeaktionen des HGV in der Vergangenheit oft nur von wenigen Mitgliedern genutzt wurden. Der HGV habe deshalb schon bei der letzten Sitzung beschlossen, gezielt Werbekonzepte zu erarbeiten.

Positiv erwähnte Rummel unter anderem die „Black Week“, eine „Parkscheibenaktion“, bei der unnötige Strafzettel durch das Verteilen von Parkscheiben vermieden werden sollten, und das große Interesse an der „Pro Vital“- Messe im Frühjahr.

Eines der Ziele im laufenden Jahr sei die Werbung neuer Mitglieder in der Gastronomie. Der HGV-Vorstand habe sich zudem in verschiedenen Projektteams der Steuerungsgruppe engagiert.

Ausgaben und Einnahmen auf „deutlich niedrigerem Niveau“ als im Vorjahr

Einzelhandelsvorstand Timo Müller lobte die gut gestaltete Beilage zur „Black Week“ und die Adventskalenderaktion, die die Aufmerksamkeit auf die teilnehmenden Betriebe gelenkt habe. Er erwähnte die vom HGV in Auftrag gegebenen Hinweisschilder, die darauf verweisen, dass die Geschäfte trotz Baustellentätigkeit erreichbar sind. Eine „tolle Geschichte“ seien die Händlerstammtische, die den zwanglosen Austausch ermöglichten. Künftig wolle man dort auch aktuelle Themen aufgreifen.

Kassenwart André Schulze berichtete von aktuell 58 Mitgliedern – zwei mehr als zum Ende des abgelaufenen Jahrs. Zwei Mitglieder hatte man 2022 aufgrund einer Geschäftsaufgabe und einer Kündigung verloren. Die Ausgaben und Einnahmen des HGV haben sich auf einem „deutlich niedrigeren Niveau“ als im Vorjahr bewegt.

Der Schwerpunkt der Einnahmen lag auf den Mitgliedsbeiträgen, bei den Ausgaben auf den Werbemaßnahmen. Insgesamt hatte der HGV einen kleinen Verlust erwirtschaftet. Knapp 50 000 Euro wurden 2022 an Gutscheinen ausgegeben und knapp über 50 000 Euro wurden eingelöst. Jedes HGV-Mitglied habe dadurch im Schnitt 864 Euro als Umsatz generiert – „Umsatz, der in Dornstetten bleibt und nicht bei Amazon oder Otto gelandet ist“, so Schulze.

Herbstmarkt und „Black Week“

Bei den Wahlen wurden die Vorstände Gerhard Rummel (Vorsitz), Timo Müller (Einzelhandel) und Wolfgang Müller (Dienstleistung) sowie André Schulze (Kassierer) bestätigt. Auf Andrea Heni als Kassenprüferin folgt Stefanie Turin. Für die ebenfalls scheidende Beisitzerin Felicitas Seeger wurde Mareile Jordan in den Vorstand gewählt.

Im Ausblick berichtete Müller vom geplanten Herbstmarkt und von der „Black Week“, für die er sich noch mehr Teilnehmer erhoffe. Die Adventskalenderaktion werde künftig etwas verändert beworben. Ein größeres Ereignis werde auch die Sondermesse „Pro Vital“ zum Thema Barrierefreiheit im Februar, die auch für das Handwerk interessant sei. Sie finde noch in der Stadthalle statt. Überlegt werde zudem ein langer Einkaufsabend im Mai, sofern dazu Ideen aus Reihen der Mitglieder kämen.

Verkehrsführung ist beim Stammtisch am 5. Oktober Thema

Erwartungsgemäß wurde auch das Thema künftige Verkehrsführung diskutiert. Es soll beim kommenden HGV-Stammtisch am Donnerstag, 5. Oktober, ab 19 Uhr in der „Kegelklause“ detailliert erörtert werden. Im Anschluss daran wird der HGV eine Stellungnahme verfassen und an die Stadt weiterleiten. Timo Müller zeigte sich überzeugt, dass der Gemeinderat am Ende keine Entscheidung treffen wird, die den Interessen der Geschäftsinhaber und Händler zuwiderläuft. „Das wäre auch nicht im Interesse der Stadt.“

Zuvor war aus Reihen der Mitglieder Kritik laut geworden, weil die Stadtverwaltung bisher keine konkreten Informationen über Maßnahmen und die Zeitschiene bekanntgegeben habe.

Projekt „Innenstadtberatung Region Nordschwarzwald“

Zukunft des Handels
Ellen Brede-Lenk, Leiterin der Tourist-Info, des Kulturamts, des Amts für Stadtentwicklung und der Wirtschaftsförderung, bewarb bei der HGV-Versammlung die Teilnahme am Projekt „Innenstadtberatung“, das vom Land gefördert wird. Bisher war das Projekt auf Kommunen über 10 000 Einwohner begrenzt. Eine Mitarbeiterin der IHK berate die Stadt im Zuge des Projekts bei der Frage, wie die Zukunft des Handels und eine gute Aufenthaltsqualität im Ort sichergestellt werden kann. Sie selbst fungiere dabei als Ideen- und Impulsgeberin, koordiniere und moderiere, vernetze und steuere den Gesamtprozess. Ziel sei die Schaffung eines Lenkungskreises von bis zu zwölf Personen, der sich der Themen, die daraus entstünden, annehme.

Infoabend
Am Dienstag, 17. Oktober, findet ab 18.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses in Dornstetten eine Informationsveranstaltung zu diesem Vorhaben statt.