Stephan Lermer mit Freundin Magdalena Köppel bei der Handball-Weltmeisterschaft in Polen. Foto: Lermer

In der Südbadenliga-Liga läuft es für den TV St. Georgen gar nicht, umso besser für die deutsche Nationalmannschaft bei der Handball-WM. Stephan Lermer, Abteilungsleiter und Spieler des TVS, ist in Polen vor Ort.

Sechs Spiele hat Lermer gesehen. Der Bergstädter ist von der DHB-Auswahl begeistert, traut Deutschland auch im Viertelfinale gegen Frankreich einen Sieg zu. Wir haben mit dem St. Georgener gesprochen.

Über die Atmosphäre

"Die Atmosphäre war ordentlich, aber an die WM in Trondheim 2020 – und erst recht nicht an die WM in Köln 2019 – kommt sie nicht im Ansatz heran. Die Hallen sind leider nur 60 bis 70 Prozent gefüllt. Auswärts kommt man aber oft noch ein bisschen näher an die Stars heran. Kay Smits hat nach dem Spiel der Holländer zum Beispiel direkt neben uns Freunde begrüßt. Die Zuschauer geben aber alles. Emotional war die Hymne der Polen, aber auch die schätzungsweise 3000 Deutschen in Kattowitz haben mächtig Stimmung gemacht."

Die Organisation

"Die Hallen sind schön, Krakau besitzt eine hochmoderne Arena. Die in Kattowitz ist etwas älter, aber auch echt schick. Es ist alles super organisiert, die Abläufe sind flüssig, da zeigen sich die Polen von ihrer besten Seite."

Das Viertelfinale Deutschland gegen Frankreich

"Wir waren jetzt zwei Spieltage da, haben sechs Spiele angeschaut. Die Spanier spielen erwartungsgemäß effektiv und suchen ihre Kreisläufer. Frankreichs individuelle Klasse ist beeindruckend, gerade die Durchschlagskraft von Mem oder Remili, da wird unsere Abwehr am Mittwoch im Viertelfinale einiges zu tun bekommen. Karabatic wurde geschont. Mal sehen, ob er am Mittwoch aufläuft.

Das deutsche Team

"Vorteile für Deutschland sehe ich gegen Frankreich auf der Torhüterposition. Gegen Norwegen haben wir ein paar Chancen zu viel liegengelassen, gerade auch von Außen und vom Kreis. Der Auftritt des DHB-Teams zeigt aber auf jeden Fall, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht. Gegen schwächere Länder treten wir souverän auf – und gegen die Elite können wir zumindest auf Augenhöhe mitspielen, auch wenn es vielleicht noch nicht zu einem Sieg reicht."