In Althengstett ist das Hallenbad rund zweieinhalb Monate lang geschlossen. Foto: Thomas Fritsch

Im Hallenbad Althengstett hat am 24. Juli die Sommerpause begonnen. Bis einschließlich 3. Oktober bleiben die Türen geschlossen. Das dritte Jahr in Folge gibt es damit eine recht lange Auszeit. Gründe gab es mehrere – erst Corona, dann die Energiekrise. Künftig dürfte aber ein anderer Faktor eine Rolle spielen.

Wer in den Sommerferien einen Besuch in einem der Hallenbäder im Gäu eingeplant hat, dürfte enttäuscht worden sein. Denn Sommerzeit bedeutet hier auch in der Regel Zeit für notwendige Arbeiten.

Es gebe immer eine Sommerpause wegen Wartungen im Hallenbad, erklärt dazu Gudrun Stahlhut, Leiterin des Hauptamts Althengstett. Zu den anstehenden Wartungsarbeiten gehören unter anderem die Filterreinigung, die Reinigung und Wartung des Hubbodens und das Neuankleben von abgefallenen Fließen. Außerdem steht Streichen auf der langen Liste an Aufgaben. Es wird geprüft, ob die Duschen funktionieren und wenn nicht, werden sie repariert. Zu alledem gibt es einen generellen „Großputz“ und eine Wartung des nun wasserleeren Beckens.

Personal fehlt

Der Grund, dass ausgerechnet in der Sommerzeit geschlossen wird, ist naheliegend. Im Sommer haben Freibäder offen, wodurch Schwimmer auf Außenbecken ausweichen können.

Stahlhut sagt, dass die Sommerpause schon in den vergangenen zwei Jahren so lang gewesen sei. Der ursprüngliche Grund für die verlängerte Schließung war Corona. Im vergangenen Jahr wurde sie „wegen der Energiegeschichte“ ausgeweitet. Zukünftig wird es das Personal sein, klärt Stahlhut auf.

Künftig verkürzte Öffnungszeiten?

Wie Edgar Koslowski, baden-württembergischer Landesvorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Schwimmmeister, im Frühjahr auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt hatte, sind die Probleme in diesem Bereich enorm. „Wir haben circa 850 Bäder in Baden-Württemberg – davon haben im letzten Jahr 30 zugemacht wegen Personalmangels“, berichtete Koslowski. Man müsse den Beruf des Schwimmmeisters wieder attraktiver machen, um dies zu ändern, fordert er. Badegäste müssten sich wegen des Fachkräftemangels auf Schließungen beziehungsweise verkürzte Öffnungszeiten einstellen.

Ebenfalls über den Sommer geschlossen – seit dem 27. Juli und noch bis zum 17. September – ist indes das Gechinger Hallenbad. Auch hier stehen die jährlichen Wartungsarbeiten an.