In Eutingen kommt es zuweilen zu starkem Verkehrsaufkommen – auch durch Lastwagen.Archiv-Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder Bote

Da in Eutingen die Wellen bezüglich der Ortsdurchfahrt hochschlagen, hat sich der Grüne-Landtagskandidat Winfried Asprion zusammen mit der Horber Stadträtin Kristina Sauter sowie Wolf Hoffmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat Horb und im Kreistag, mit der Spitze des Landesverkehrsministeriums zu dieser Problemlage ausgetauscht.

Eutingen - Seitens des Verkehrsministeriums nahmen Uwe Lahl, der Vertreter der obersten Straßenverkehrsbehörde, Gerhard Scholl und weitere Mitarbeiter des Ministeriums teil.

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Lahl ging auf den Inhalt seines Schreibens an die Gemeinde Eutingen ein. Eutingen liegt auf der Strecke der Bedarfsumleitung Rottenburg-Horb und ist durch anderweitige Straßenführungsmaßnahmen derzeit nicht ersetzbar. Die rechtliche Situation gibt ein Handeln des Landes nicht her, da andere Behörden die Oberhoheit über die Straße haben und das Land dadurch nur einen begrenzten Spielraum hat. Zumal auch das Polizeipräsidium Pforzheim keine Gefahrenlage erkennen kann. Daran könne man den Grünen zufolge zweifeln. Da nach Stellungnahme der Polizei keine außerordentliche Gefahrenlage besteht, sind dem Verkehrsministerium die Hände gebunden. "Das müsste ein Bürgermeister auch erkennen und besser in konstruktive Gespräche eintreten", findet der Grünen-Kreisverband.

"Es verwundert zudem, dass Armin Jöchle, ein Betreiber der Umwandlung des Flugfeldes in ein Gewerbegebiet, wohl nicht im Blick hat, dass eine derartig große Gewerbefläche notgedrungen auch deutlich mehr Verkehr nach sich ziehen wird. Wie hier die Verkehrsführung aussehen soll, ist nicht ansatzweise durchdacht", kritisieren die Grünen. Beim vorhandenen Postfrachtzentrum seien ursprünglich 400 LKW-Fahrten am Tag vorgesehen, mittlerweile seien es schon über 800 Fahrten pro Tag. "Da hier wertvolle Flächen versiegelt und landwirtschaftlich genutzte Flächen vernichtet werden sollen, lehnen die Grünen die Ausweisung eines Gewerbegebietes auf dem Flugfeld nachdrücklich ab", teilen die Grünen mit.

Angesprochen auf weitere Maßnahmen führte Gerhard Scholl als Chef der obersten Straßenverkehrsbehörde des Landes aus, dass der Einbau von Flüsterasphalt durchaus erwogen werden könne.

Nach Fertigstellung der Horber Hochbrücke könne auch schon durch entsprechende Beschilderung auf der Autobahn eine Verkehrslenkung dahingehend erreicht werden, dass Eutingen und Bildechingen in den Ortsdurchfahrten deutlich entlastet würden.

"Die im Jahr 2006 aus dem Bundesverkehrswegeplan genommene Ortsdurchfahrt Eutingen hätte schon längst angegangen werden müssen. Diese Versäumnisse sind nicht dem Land vorzuwerfen", ist der Grünen-Kreisverband überzeugt. Lahl soll sich in der kommenden Woche als Vertreter des Verkehrsministers zu der Sachlage äußern.

"Wir Grüne vor Ort stehen ganz klar dafür, dass nach Fertigstellung der Horber Hochbrücke der LKW-Verkehr durch Eutingen und Bildechingen verboten wird. Bis dahin sind alle Maßnahmen, die möglich sind, zu ergreifen, um die Belastung so gering als möglich zu halten", teilt der Kreisverband mit.