Am Donnerstag ist Neueröffnung: In der ehemaligen Bio-Manufaktur in Grosselfingen zieht ein Metzgerei-Betrieb ein. Foto: Kauffmann

Eröffnung: Albstädter Betrieb verlegt Produktion in ehemalige Bio-Manufaktur

Grosselfingen - In der ehemaligen "Bio-Manufaktur" des Homburger Hofs eröffnet am Donnerstag eine Filiale der Metzgerei der Familie Schelkle aus Albstadt. Warum haben sie sich für den Standort Grosselfingen entschieden?

Es ist eine glückliche Fügung für Grosselfingen: Gerade einmal viereinhalb Monate standen die Geschäftsräume der Bio-Manufaktur des Homburger Hofs leer, und schon am Donnerstag, 12. März, öffnet dort um 7 Uhr die Landmetzgerei der Familie Schelkle. Am Mittwochnachmittag wurde die Theke gerade eingeräumt, heute soll das gesamte Sortiment verfügbar sein. Dazu gehört auch ein Mittagstisch, der ab 11 Uhr angeboten wird. Was es gibt? Unter anderem Rinderbraten mit Semmelknödel und Rotkraut.

Der familiengeführte Betrieb wird am Standort Grosselfingen vier Mitarbeiter im Verkauf und drei weitere in der Küche beschäftigen. Die sieben Angestellten werden ausgelastet sein: Von der Schmiedgasse aus will das Metzgerei-Unternehmen die Filialen in Tailfingen und Ebingen beliefern. Hergestellt werden in Grosselfingen Feinkost-Produkte, Mittag- und Fertigessen. Die Produktion wird dafür von Ebingen nach Grosselfingen verlagert.

Auch "Convenience-Food" wird angeboten

Warum das so ist, erklärt Vertriebsleiter Daniel Schelkle: Die Produktionsbedingungen seien in der ehemaligen Bio-Manufaktur sehr gut, zumal das Unternehmen aus Albstadt die Einrichtung vom Vormieter teilweise übernehmen konnte. Dennoch soll der Maschinenpark noch erweitert werden. Was der mittelständische Betrieb mit derzeit insgesamt rund 40 Mitarbeitern in Grosselfingen ausprobieren will: "Convenience-Food" – schon fertiges Essen, das man in der Küche nur noch aufwärmen muss.

Außerdem sucht Schelkle, für den Standort Grosselfingen, weitere Mitarbeiter: Küchenhilfen, Köche, Beiköche, Fleischereifachverkäufer und auch Auszubildende. Denn das Ziel sei: Die Kapazitäten der Grosselfinger Filiale zu erweitern. Stück für Stück wird die Produktion der Bereiche Tagesessen, Feinkost und Fertigessen nämlich in den Kernort Grosselfingens verlegt.

Warum sich der Metzgerei-Betrieb gerade in Grosselfingen niedergelassen hat? Nicht nur, weil die Räume bessere Produktionsmöglichkeiten eröffnen. Was den Verkauf anbetrifft, sei der Standort direkt an der Bruderschaftsstraße ideal angebunden. Schelkle hofft, dass auch das Gewerbegebiet für zusätzliche Kundenresonanz sorgen wird. Wie er betont, sei das Angebot "ultraregional": Mit Strohschweinen aus Rottenburg und Rindfleisch aus der Nähe von Balingen. Die Metzgerei zahle dafür gut 30 Prozent mehr für das Fleisch als es am Markt üblich sei.