Wald: Forsteinrichtung vorgestellt

Wie hat sich Grosselfingens Wald in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? Und was ist für das nächste Jahrzehnt geplant? Einen Überblick dazu haben Vertreter des Kreisforstamts in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt.

Grosselfingen. Es ist kein Ereignis, das zum Alltag der Arbeit eines Gemeinderats gehört: Über den Forsteinrichtungsplan wird nur alle zehn Jahre entschieden. Dabei haben die Experten des Kreisforstamts den Zustand zusammengefasst und einen Überblick gegeben, was sich seit 2009 getan hat und was bis 2029 geplant ist. Wir fassen die Ergebnisse zusammen.

  Zustand Die Fläche des Gemeindewalds ist im vergangenen Jahrzehnt um fast sechs Hektar angestiegen. Damit bedeckt der Wald auf der Gemarkung Grosselfingen nun eine Fläche von rund 179 Hektar. Die Betriebsfläche – die Waldfläche, mit der Gewinne (und Verluste) erwirtschaftet werden – liegt bei rund 166 Hektar. Mit jeweils etwa 25 Prozent von dieser Fläche wachsen Tannen und Fichten. Gerade letztere seien aufgrund klimatischer Veränderungen "labil". Auch deshalb sei der Fichtenbestand um drei Prozent zurückgegangen. Noch insgesamt 54 Prozent aller Bäume haben Nadeln, 46 Prozent sind Laubholz. Grosselfingens Wald ist sehr jung. Die meisten Bäume (45 Prozent) sind zwischen 0 und 20 Jahre. Nur 18 Prozent kommen auf 40 bis 60 Jahre.

  Rückblick Geplant wurde 2009 mit dem Einschlag von 9000 Festmetern. Wie sich nun zeigte, lag der Hiebsatz tatsächlich bei 13 400 Festmetern. Grund dafür war vor allem ein Hagelsturm von 2013. Waldarbeiter haben das schadhafte Holz aus dem Wald entfernt, um die Ausbreitung von Schädlingen zu vermeiden. Davon betroffen waren rund 5900 Festmeter. Durchschnittlich konnte dennoch ein Gewinn von 13 600 Euro pro Jahr erwirtschaftet werden (siehe Info).

  Ausblick Der neue Hiebsatz liegt bis 2029 bei rund 7000 Festmetern. Um den Wald zukunftsfähiger zu machen, sollen die Baumarten stärker durchmischt werden. Das Kreisforstamt setzt dabei vor allem auf Tanne und Douglasie. Außerdem sollte der Wildverbiss mit stärkerer Bejagung eingedämmt werden. Die Schäden der vergangenen zehn Jahre waren deshalb besonders groß. Außerdem sollen junge Bäume auf 5,1 Hektar mit Kunststoffröhren geschützt werden. Zudem sollen 1,2 Hektar umzäunt werden.