Das Buch „Kloster Alpirsbach im Ringen mit Altwürttemberg“ erzählt von der Geschichte Dornhans. Foto: Kraft

Das neue Buch von Pfarrer Mathias Kraft verknüpft seine Familiengeschichte mit den historischen Ereignissen des 15. und 16. Jahrhunderts in Dornhan und Alt-Württemberg. Der Pfarrer enthüllt dabei die turbulente Geschichte Dornhans.

Auf der Suche nach den eigenen Vorfahren in Dornhan, Hopfau und Dürrenmettstetten stieß Mathias Kraft, Pfarrer in Gräfenhausen bei Pforzheim, auf zahlreiche Urkunden, Akten und Dokumente des 15. und 16. Jahrhunderts, die von einer turbulenten Zeit in Dornhan und Umgebung erzählen.

Nun hat er hat ein Buch über die Verknüpfung seiner Familiengeschichte in die Geschichte von Dornhan und Alt-Württemberg verfasst. Den Anstoß dazu gab ihm seine eigene Ahnenforschung.

Bauernkrieg und Reformation

Am Freitag, 8. März wird er das Buch mit dem Titel „Kloster Alpirsbach im Ringen mit Altwürttemberg“, im Bürgersaal in Dornhan vorstellen.

Mathias Kraft kommt aus Gräfenhausen, gebürtig jedoch aus Dürrenmettstetten. Mittendrin im 15. und 16. Jahrhundert durchlebten und durchlitten seine Vorfahren, genauso wie alle anderen Bewohner Dornhans, die Wirren des Bauernkriegs, die radikalen Umwälzungen durch die Reformation, ein Versuch des deutschen Kaisers, das Rad der Geschichte wieder zurückzudrehen, was grandios scheiterte bis hin zur Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges.

Selbstbewusste Stadtbürger

Äußerst bemerkenswert sind die Berichte einer sehr frühen reformatorischen Bewegung in Dornhan mit Kontakten nach Zürich vor genau 500 Jahren. Dies war einige Zeit bevor in Württemberg die Reformation offiziell eingeführt wurde.

Noch erstaunlicher ist jedoch das Selbstbewusstsein der Bürger der damals kleinen Landstadt mit rund 500 Einwohnern, die ihre neu erlangte Freiheit im Glauben und Denken gegenüber allen Bedrohungen mutig verteidigten.

Die Familiengeschichte wird in dem kurzweilig geschriebenen Buch „Kloster Alpirsbach im Ringen mit Altwürttemberg“ zum Spiegel der Landesgeschichte.

Forschung nach Ortsnamen

Zuletzt hatte Kraft auch zur Herkunft des Namens Dürrenmettstetten geforscht. Dabei hatte er alte Urkunden durchforstet und eine mögliche Hypothese aufgestellt. So könne der Namen von einem Turm kommen, der im 13. Jahrhundert „Tu(i)rremezstetten“ geschrieben wurde. Eine andere Überlegung ist, dass der Turm auf eine mittelalterlichen Burg zurückgehe.

Mathias Kraft wird am Freitagabend, 8. März, sein neues Buch im Bürgersaal des Dornhaner Farrenstalls im Rahmen eines Geschichtsvortrags über die großen Umwälzungen in Dornhan vorstellen.