Allwettertauglich – außer bei Frost: Kunstrasenplätze haben Vorteile. Foto: Sasint – stock.adobe.com

Auf dem Geißbühl soll wohl ein Kunstrasenplatz entstehen. Bei den fünf fußballtreibenden Vereinen der Stadt Meßstetten stößt das auf positive Resonanz und große Vorfreude. Die Verantwortlichen sind sich einig, dass die Investition der Stadt eine sinnvolle ist.

Meßstetten - "Für uns ist das eine positive Entscheidung", sagt Michael Lubszczyk, Vorsitzender des Fußballvereins Meßstetten – vor allem auch, weil sein Club derzeit keinen Sportplatz mehr hat. "Sinnvoll" nennt er zudem, auf dem Geißbühl einen Allwetterplatz zu bauen, den alle Vereine ganzjährig nutzen dürfen. Wie das dann organisatorisch ablaufen soll, sei noch mit der Stadt zu klären. Die Verantwortlichen des FV Meßstetten jedenfalls sind bereit, ihren Teil zur Pflege des neuen Areals beizutragen.

Zu besprechen mit den anderen Vereinen wird sein, wie die sich die Organisation des Platzes vorstellen und wie die Belegungszeiten auf die Vereine aufgeteilt werden. Bereits im Vorfeld der Entscheidung des Meßstetter Gemeinderats hatten sich die fußballtreibenden Vereine miteinander abgestimmt und sich eindeutig für einen Kunstrasenplatz ausgesprochen.

Insgesamt wird in fünf Vereinen der Stadt Fußball trainiert und gespielt, die sich in zwei Spielgemeinschaften zusammengeschlossen haben: in der SGM Heinstetten/Hartheim/Unterdigisheim und in der Spielgemeinschaft Meßstetten/Tieringen. "Dass wir uns einigen, ist machbar", ist Lubszczyk überzeugt.

Hauptspielstätte für den FV Meßstetten

Für den FV Meßstetten wird der Kunstrasenplatz zur Hauptspielstätte. "Wir sind deshalb auch bereit, bei der Pflege mitzuhelfen." Der Vorsitzende ist sich aber durchaus bewusst, "dass der Platz ein Areal für die Gesamtstadt ist und kein Verein ein alleiniges Vorrecht auf die Nutzung hat". Durch den Bau des Platzes entstehen den Vereinen keine Kosten. "Ob wir für Kosten der Pflege mit aufkommen müssen, das muss noch geklärt werden." Doch bis dahin wird auch noch einige Zeit vergehen. "Dann werden wir uns zusammensetzen, in Ruhe mit allen zuständigen Gremien und Vereinen sprechen und eine Lösung finden", betont Lubszczyk.

Einig ist er sich mit seinen Mitstreitern, dass es von großem Vorteil ist, dass der Platz allwettertauglich sein wird. Das spiele nicht nur in den Übergangszeiten Oktober/November und März/April eine Rolle, wenn die Rasenplätze nass seien, sondern möglicherweise auch im Sommer bei großer Trockenheit, wenn es sinnvoll sei, die Plätze zu schonen, ruhen zu lassen und zu pflegen.

Nur Vorteile für die fußballtreibenden Vereine sieht auch Günter Sauter, Vorsitzender des Sportvereins Tieringen. "Ein solcher Kunstrasenplatz ermöglicht einen geregelten Trainings- und Spielbetrieb." Vor allem den normalen Trainingsbetrieb hat Sauter dabei im Blick. "Wir werden dazu noch einen Zeitplan abstimmen."

Nach Corona soll eine noch engere Kooperation stattfinden

Der Tieringer Vorsitzende prognostiziert ohnehin, dass sich die Vereine nach Corona noch enger zusammentun müssen, gerade im Jugendbereich. Für ihn bietet der Standort auf dem Geißbühl den Vorteil, dass dort noch bis in den späten Abend hinein ein Trainingsbetrieb möglich ist, ohne jemanden zu stören.

Dass die Vereine mit einer Stimme gesprochen haben, bestätigt auch Ralf Löffler, Sprecher der SGM Heinstetten/Hartheim/Unterdigisheim. "Wir haben das Areal in der ehemaligen Kaserne favorisiert als eine städtische Anlage, die von allen Vereinen genutzt werden darf." Darüber, dass der Gemeinderat einen Kunstrasenplatz favorisiert, ist Löffler "ganz arg froh". Die Details – etwa Zeitplan und Nutzungsrechte – werden die Vereine noch diskutieren. "Für uns ist wichtig, dass wir da eine partnerschaftliche Lösung finden, etwa hinsichtlich der Trainingszeiten: eine vernünftige Regelung, die allen gerecht wird."

Das kann dann wie bei der Hallenbelegung vonstatten gehen, dass sich die Vereine im Vorfeld der Saison zusammensetzen und die Trainingszeiten vereinbaren. Und einvernehmlich haben die Vereine auch die Bereitschaft signalisiert, dass sie sich an Unterhalt und Pflege für den Kunstrasenplatz in irgendeiner Art und Weise beteiligen werden – denn so ein Platz habe bisher gefehlt.