Die Gaugenwalder Kirche rückt derzeit ins Blickfeld. Foto: Fritsch

Die Fassade der kleinen Kirche in Neuweilers Teilort Gaugenwald ist marode respektive sollte dringend erneuert werden. Im Gemeinderat gab es nun aber Stimmen, die forderten, dass die Kirche doch an den Arbeiten mitbezahlen soll.

Neuweiler - Im Neuweiler Gemeinderat gab es unlängst wieder Diskussionen um die Kosten. Allerdings nicht um horrende Summen, das sei schon verraten. Die Kirche in Gaugenwald soll saniert werden, genauer die Außenfassade. Es gebe "erhebliche Mängel im Bereich des Schindeltäfers im Giebelbereich sowie die dringendst zu streichenden Außenwandflächen", heißt es in der Sitzungsvorlage. Auch die örtliche Kirchengemeinde habe die Mängel bei der jährlichen Gebäudeschau festgestellt.

"Da gibt es einiges zu tun, und die Kirche ist im Eigentum der Gemeinde", fasste Bürgermeister Martin Buchwald die Situation zusammen. Der Auftrag für die Arbeiten, so sah es die Tischvorlage vor, sollte an die Firma Haisch aus Neuweiler für 13 963 Euro gehen. Doch, was im Gemeinderat von Neuweiler quasi so sicher ist wie das Amen in der Kirche, ist die Tatsache, dass über vermeintlich kleine Summen oft eifrig debattiert wird. So auch jetzt wieder. Gemeinderätin Doris Hammann fragte, ob sich denn die Kirchengemeinde an den entstehenden Kosten beteiligen werde? Buchwald rief nochmals die Besitzverhältnisse in Erinnerung, die Gemeinde müsse das in erster Linie selber bezahlen. Allerdings, versprach der Rathauschef, könne er sich gerne mal mit der Kirchengemeinde zusammensetzen.

Nicht alles selber bezahlen

Auch Rainer Dörich sprach sich dafür aus: "Man kann ja mal auf die Kirchengemeinde zugehen und fragen." Er wolle nämlich eher ungern zustimmen, wenn die Kommune alles selbst bezahlen müsse. Buchwald sah den Punkt, sagte aber: "Per se ist es erst einmal unser Gebäude." Anton Höschle erwähnte noch, dass die Kommune der Kirchengemeinde ebenfalls einen Zuschuss zum Pfarrhaus-Neubau gewährt hätte.

Der Gemeinderat beschloss die Vergabe der Arbeiten am Ende trotz der Diskussion einstimmig. Buchwald nahm als Arbeitsauftrag mit, die Kirchengemeinde auf das Thema anzusprechen. Inzwischen ist das passiert, wie der Rathauschef auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt: "Das Gespräch gab es, aber das geht nicht so schnell. Das muss zunächst noch im Kirchengemeinderat beraten werden."