Ganz auf der Höhe oberhalb der Hagenreute und noch hinter den Baumgruppen plant die Firma Mohr + Friedrich eine Photovoltaik-Anlage, um den Industriebetrieb mit umweltfreundlichem und günstigem Strom zu versorgen. Alternativ bliebe nur eine Schließung des Betriebes und eine Verlegung ins europäische Ausland. Foto: Stefan Heimpel

Eine weitere Photovoltaikanlage, dieses Mal oberhalb der Hagenreute, wird in Vöhrenbach geplant. Sie dient vor allem zur Energieversorgung für den Langenbacher Industriebetrieb Mohr + Friedrich.

Der Gemeinderat beschloss nun den für die PV-Anlage notwendigen Bebauungsplan und damit verbunden die Änderung des Flächennutzungsplanes in die Wege zu leiten. Im Vorfeld gab es bereits Gespräche von Mohr + Friedrich mit der Stadtverwaltung, die das dafür notwendige Gelände per Pachtvertrag zur Verfügung stellt.

 

Die Kosten für das ganze Verfahren, also auch für Bebauungsplan und Flächennutzungsplan, werden von Mohr + Friedrich übernommen. Vorgestellt wurde das geplante Vorhaben im Gemeinderat durch Geschäftsführer Ingo Greuel von Mohr + Friedrich sowie von Rainer Christ von der Bit-Ingenieure AG, der die entsprechenden Planungsunterlagen für Bebauungsplan und Flächennutzungsplan erstellen wird.

Die Photovoltaik-Anlage auf einer Fläche von 7,5 Hektar auf der Höhe oberhalb der Hagenreute dient im Wesentlichen zur regenerativen Energieversorgung für Mohr + Friedrich. Für das Unternehmen gebe es keine alternativen Möglichkeiten der günstigen Strombeschaffung, so Geschäftsführer Ingo Greuel in seinem Antrag. Bei den hohen Energiekosten bliebe alternativ nur noch eine Verlegung des Unternehmens ins europäische Ausland, was aber die Geschäftsleitung unbedingt vermeiden möchte. Auch für die Stadt Vöhrenbach ist die Unterstützung eines der großen Industriebetriebe der Stadt von besonderer Bedeutung.

Erste positive Erfahrungen

Mohr + Friedrich hat dabei schon erste positive Erfahrungen mit der Photovoltaik gesammelt, da auf dem Firmendach eine Anlage mit etwa 3500 Quadratmeter installiert ist. Primär dient die Anlage zur Stromversorgung für den Industriebetrieb. Aber überflüssiger Strom, beispielsweise am Wochenende, kann jederzeit in das allgemeine Stromnetz eingespeist werden. Der erzeugte Sonnen-Strom soll dann über eine eigene Leitung vom Solarpark in den Industriebetrieb geleitet werden.

Um eine solche Anlage errichten zu können, muss zuvor ein Bebauungsplan erstellt werden, wobei hier nicht zuletzt berücksichtigt werden muss, dass dies im sogenannten Außenbereich geschieht. Entsprechende Vorschriften sind einzuhalten. Im Blick auf den Umwelt und Naturschutz wurden auch bereits erste positive Gespräche mit der Behörde im Landratsamt geführt. Der Bebauungsplan selbst kann aber wiederum nur aufgestellt werden, wenn auch der Flächennutzungsplan entsprechend geändert wird, in dem für die ganze Gemeinde die Nutzungsmöglichkeit der verschiedenen Flächen festgeschrieben wird. Diese beiden Verfahren können aber parallel ablaufen.

Offenlegung für Bürger ist vorgesehen

Es ist auch eine entsprechende Offenlage vorgesehen, in der sowohl entsprechende Institutionen wie auch die Bürger selbst Bedenken und Einwände äußern können, die dann im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Das entsprechende Grundstück bleibt im Rahmen der Verpachtung im Eigentum der Stadt und wird nur für eine festgeschriebene Zeit in diesem Sinne genutzt. Für die Stadt entstehen außerdem keinerlei Kosten, da alle Kosten, also auch für Bebauungsplan und Flächennutzungsplan, von Mohr + Friedrich übernommen werden. Der Gemeinderat stimmte daher zu, dass diese beiden Pläne erstellt werden. Entsprechend soll auch die Offenlage des Bebauungsplanes vorbereitet werden.