Wo sollen die Ladesäulen für E-Autos installiert werden? Eine Möglichkeit wäre, zwei Parkplätze vor dem Rathaus dafür wegzunehmen. Der Gemeinderat zeigte sich davon indes wenig begeistert. Foto: Hella Schimkat

Die Gemeinde Brigachtal schafft drei Elektro-Autos an. Dafür braucht es Ladeinfrastrukturen. Doch wo sollen diese installiert werden? Im Gemeinderat entspann sich darüber eine Diskussion.

In der letzten Gemeinderatsitzung vor der Sommerpause wurden zusätzliche Ladeinfrastrukturen für E-Fahrzeuge gesucht. Ortsbaumeister Patrick Lutz erinnerte daran, dass in der Gemeinderatsitzung am 18. April beschlossen worden war, ein E-Fahrzeug für den Bauhof sowie zwei E-Fahrzeuge für die Verwaltung zu beschaffen. Die Autos seien bestellt, und die Lieferung sei für Winter 2023 beziehungsweise Frühjahr 2024 vorgesehen, so Lutz.

Förderung vom Bund

Nicht nur die Beschaffung von E-Fahrzeugen, sondern auch die Schaffung entsprechender Ladeinfrastrukturen für E-Fahrzeuge werde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Der Verwaltung liege ein Förderbescheid in Höhe von 21 400 Euro für die Installation von zwei Ladeinfrastrukturen vor, sagte der Ortsbaumeister.

Unweit des Rathauses stehe eine Ladesäule für zwei E-Fahrzeuge, die freilich für weitere Fahrzeuge nicht ausreichen würde. Deshalb sollte ein Platz für zwei weitere Ladesäulen gesucht werden. Die Verwaltung schlug als Standort den westlichen Rathausparkplatz vor.

Weniger Parkplätze für Rathausbesucher

Die Gemeinderäte folgten diesem Vorschlag jedoch nicht. Brita Krebs stieß sich daran, dass mit zwei Ladestellen auf dem westlichen Rathausparkplatz zwei Parkplätze für Besucher des Rathauses entfallen würden. Ob es nicht möglich sei, die Ladestellen östlich des Rathauses zu bauen? Das verneinte Bürgermeister Michael Schmitt. Dort parkten Fahrzeuge der Sparkasse, diese Parkplätze gehörten dem Geldinstitut.

Josef Vogt wollte wissen, ob die Ladesäulen auch für Bürger vorgesehen seien. Auch dies verneinte Bürgermeister Schmitt. Die bestellten Fahrzeuge würden hauptsächlich von Rathausmitarbeitern oder vom Hausmeister des Rathauses genutzt und auch dort geparkt werden. „Wenn nur die Gemeinde diese Ladestellen nutzt, halte ich das für Luxus“, konterte Vogt.

Albrecht Sieber und Joachim Eichkorn schlugen vor zu prüfen, ob auf den Parkplätzen gegenüber dem Feuerwehrhaus, die für Gemeindemitarbeiter gedacht sind, Ladesäulen geschaffen werden können. Die Verwaltung will dies tun.