Ein Elektroauto vom Typ Renault Zoe wird an einer Ladesäule aufgeladen. Foto: dpa/Carsten Rehder

Wo die Ladestationen für die neuen Fahrzeuge des kommunalen Bauhofes und der Verwaltung entstehen sollen, ist noch unklar. Die Gemeinde erwartet für diese Investitionen Förderungen in Höhe von über 70 000 Euro.

In der öffentlichen Gemeinderatsitzung ging es um die Fahrzeugausstattung des kommunalen Bauhofs und der Verwaltung zur Beschaffung verschiedener E-Fahrzeuge und Schaffung entsprechender Ladeinfrastrukturen. Die Vorlage, die Bürgermeister Michael Schmitt erstellt hatte, wurde von Ortsbaumeister Patrick Lutz vorgestellt.

Der vorhandene Mannschaftstransportwagen (MTW) Sprinter soll dauerhaft an den Bauhof übergehen, aber auch für Personentransporte wie unter anderem Kitas und Senioren genutzt werden. Ein Opel Combo-e Cargo soll das alte Hausmeisterfahrzeug ersetzen, nach einer Förderung von 20 500 Euro, bleiben für die Gemeinde 17 600 Euro. Zwei Renault Zoe E-Tech sollen als Ersatz für den Dacia Dokker angeschafft werden, nach der zu erwarteten Förderung in Höhe von 29 700 Euro bleiben ein Eigenanteil in Höhe von 43 600, so Lutz.

Ladestandort noch unklar

Für zwei neue geeignete E-Ladeinfrastrukturstandorte soll ein Standort gesucht werden, die Förderung liege bei 21 400 Euro, die Umsetzungskosten stehen noch nicht fest, fuhr er fort. „Mit der Anschaffung von E-Autos wollen wir Zeichen setzen“, erläuterte Lutz. Gemeinderat Joachim Eichkorn wollte wissen, ob es auch Zuschüsse für geleaste E-Autos gebe? Er wies darauf hin, dass große Kosten bezüglich des Akkus auf die Gemeinde zukommen, wenn die E-Autos älter sind. „Wollen wir in die E-Mobilität gehen oder nicht?“, fragte Schmitt.

Sorge wegen hohen Kosten für neue Akkus

Eventuell muss Atomstrom dazu gekauft werden

Wenn die E-Autos mit Eigenstrom bedient werden können, sei sie dafür, müsse man Atomstrom dazukaufen, nicht, erklärte Heike Stockmeyer. „Wir haben Ökostrom und Solarstrom, ob wir noch aus Frankreich dazukaufen müssen, weiß ich nicht“, erklärte Schmitt. Er wisse auch nicht, ob E-Autos bei Leasing gefördert werden, meinte er.

Josef Vogt wollte wissen, ob die Ladestationen auch für die Öffentlichkeit zugänglich seien. Hier gab es verschiedene Meinungen unter den Räten, so dass die Lösung angedacht wurde, eine Ladestation nur für die Gemeinde und eine für die Öffentlichkeit einzurichten. Wo diese entstehen sollen, wurde noch nicht entschieden.

Leasing als Zwischenlösung

Olaf Faller schlug vor, die Fahrzeuge für drei Jahre zu leasen und den Fortschritt der Technologie zu beobachten. Eichkorn meinte, vielleicht könne man auch die Akkus, die ja den Hauptteil der Kosten bei älteren Fahrzeugen ausmachen, leasen.

Beschlussvorschlag und Abstimmung

Dem Vorschlag, den MTW Sprinter von der Feuerwehr dem Bauhof zu übergeben, stimmten alle Räte zu. Dem Kauf des Opels und der beiden Renaults wurde bei drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung zugestimmt. Der Prüfung von E-Ladeinfrastrukturen stimmten die Räte bei vier Enthaltungen zu.