Noch gähnt hier Leere, doch schon bald soll die Brache zwischen Onstmettingens Tennishalle und -plätzen zum Leben erwachen. Foto: Kuster

Ein hessischer Investor will in Onstmettingen ein "Quartier für Jung und Alt" bauen. Der Albstädter Gemeinderat hat der erforderlichen Änderung des Bebauungsplans "Östlich der Waldhornstraße" am Donnerstag zugestimmt.

Albstadt-Onstmettingen - Standort dieses Quartiers wird die Geländebrache an der Kreuzung von Wiesen- und Waldhornstraße werden, die südlich an die Tennishalle und nördlich an die Tennisplätze grenzt. Im bestehenden, 29 Jahre alten Bebauungsplan "Zaislen" ist sie als  "Festplatz" ausgewiesen;  Als solcher dient sie allerdings schon lange nicht mehr; die Onstmettinger pflegen ihre Feste anderswo zu feiern. Nur gelegentlich wird die 6400 Quadratmeter große Fläche als Lagerplatz genutzt. Aus Sicht der Stadtverwaltung ist sie wie geschaffen für eine Wohnbebauung, ein Exempel in Sachen innerörtlicher Nachverdichtung.

Als Bauherrin nennt die Sitzungsvorlage des Gemeinderats die Firma Schulz Immobilienprojekte. Die ist laut Briefkopf in Kelkheim im Taunus anssässig; indes unterhält Firmenchef Frowin Schulz besondere Beziehungen zur Südwestalb: Er stammt aus Meßstetten. Auf dem ehemaligen Festplatz will er acht dreigeschossige Mehrfamilienhäuser bauen, von denen jedes Platz für sechs Mietwohnungen bieten soll – alles barrierefrei, denn, der Name sagt es, die Zielguppe umfasst Senioren ebenso wie junge Familien. Ein spezielles Nachbarschaftskonzept soll den Bedürfnissen verschiedener Altersgruppen gerecht werden und ein gutes Miteinander garantieren; Details wurden in der öffentlichen Sitzung am Donnerstag nicht bekannt.

Vier Schrebergärten

Das Bauprogramm sieht unter anderem einen zentral gelegenen Quartiersplatz und eine Grill- und Spielfläche in der Nordostecke des Areals vor, des weiteren vier "Pavillons", die sich die Fahrräder des Quartiers mit dem Müll teilen – Stadtrat Friedrich Rau von den Grünen, selber Architekt, monierte, dass einer dieser Pavillons mit Müll direkt am Quartiersplatz stehen soll. Es gibt etliche Carports und Garagen, vier Schrebergärten im Osten des Gebiets und zwei Grünzonen an seinen Rändern: Baumgruppe und Grünstreifen im Osten sollen ebenso erhalten bleiben wie Entwässerungsgraben und Begrünung im Südwesten.

Einhellige Zustimmung

Die Planung wurde vom Gemeinderat wohlwollend aufgenommen, der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans ohne lange Debatte gefasst. Zuvor hatte, wie Ortsvorsteher Jürgen Kurz mitteilte, bereits der Onstmettinger Ortschaftsrat zugestimmt.