Die Gaststätte Turnerheim hat einen neuen Pächter, der in der Oberndorfer Gastronomie nicht unbekannt ist. Zusammen mit dem Vereinsvorstand hegt er spannende Pläne für die Zukunft.
Mani Gashi ist der Neue am Turnerheim. Nachdem sich Ilias und Sofia Papadopoulos Ende August aus der Gaststätte des Turnvereins Oberndorf (TVO) zurückgezogen hatten, begann die Suche nach einem Nachfolger. Diese hat nun ein Ende.
Gashi, seit 2015 Patron des italienischen Restaurants „Delle Rose“ auf dem Lindenhof, hat am Mittwoch seine Türen in der Austraße geöffnet.
Deutsche Küche
Warme Küche gibt es mittags und abends. Der Mittagstisch ist zunächst ein Versuchsmodell – die Vorpächter hatten das nicht angeboten. Aber Gashi ist zuversichtlich. Und Vereinsvorstand Marcus Lutz ebenso.
Italienisch gekocht wird aber nicht. Da möchte sich der Gastronom von seinem „Delle Rose“ abheben. Deutsche beziehungsweise schwäbische Küche wird es geben. „Gutbürgerlich“, sagt Marcus Lutz. Er ist sich sicher, dass das die Leute wollen, die zum Turnerheim kommen.
Für große Veranstaltungen gedacht
Gashi ist es wichtig zu betonen, dass er das Turnerheim auch übernommen hat, um Oberndorf und der Umgebung einen Mehrwert zu bieten. Er habe schon oft in seinem Restaurant auf dem Lindenhof größere Veranstaltungen wie Beerdigungen oder Vereinsversammlungen absagen müssen. „Einfach aus Platzgründen“, sagt Gashi.
Hier im Turnerheim kann er 150 Menschen Platz bieten, der Gastraum ist teilweise mit Schiebetüren abtrennbar. Schon am ersten Tag habe er eine 70-köpfige Trauergesellschaft da gehabt. Und es laufen bereits über zehn Anfragen für Weihnachtsfeiern im Turnerheim. „Noch vor der Eröffnung haben Leute angerufen, die erfahren haben, dass er aufmacht“, erzählt Vorstand Lutz.
Letzterer ist sehr froh, dass es einen so nahtlosen Übergang gab. „Für den Verein ist das Gewinn“, betont Lutz. Da das Gebäude dem Verein gehört, gibt es keinen Leerstand und die Mitglieder profitieren von dem Betrieb. Und aus dem Umland können wieder Gäste kommen. „Wir haben mehrere Alleinstellungsmerkmale in Oberndorf“, sagt Lutz. Der große Gastraum zum Beispiel oder die zwei Kegelbahnen im Keller, die von Jedermann gemietet werden können.
Vorstand zufrieden
Den Namen „Turnerheim“ wird die Gaststätte behalten. „Der gehört einfach dazu“, betont Lutz. Für andere Veränderungen oder Ideen für neue Events sei der Verein aber offen. Zum Beispiel Grill-Events im Sommer auf der Terrasse. Auch Frühstück will Gashi eventuell anbieten. Besonders freut sich der Vorstand über die Offenheit und Flexibilität des neuen Pächters, auch in Bezug auf die Bewirtung der Vereinsmitglieder – ob diese nun direkt nach dem Training kommen oder am Abend.
Weitere Ideen im Köcher
Ein wichtiger Vorstoß sei, einen Treppenlift anzubringen, von draußen in die Gaststube und in den Keller zu den Toiletten. Lutz erzählt, dass das bereits geplant sei. In Oberndorf einzigartig, spontan fällt ihm kein Lokal ein, dass ebenfalls einen anbietet. Allerdings muss er noch Sponsoren finden, eine Förderung sei nicht zu bekommen.
Befürchtungen, Mani Gashi könnte das „Delle Rose“ schließen oder vernachlässigen, zerstreut dieser sofort. „Ich bin mal hier, mal da“, sagt er. Jetzt konzentriert er sich zunächst auf einen erfolgreichen Start und eine gute Zusammenarbeit mit dem Verein.