Noch ist "Am Zwinger" schweres Gerät unterwegs. Foto: Breisinger

Auch die hiesigen Kirchen werden sich in großem Maße an der Balinger Gartenschau 2023 beteiligen. Als Ort dafür wird das umgebaute Gebiet "Am Zwinger" dienen: Am Südende entsteht ein Begegnungsplatz mit einer Tafel und Sitzmöglichkeiten für bis zu 30 Personen.

Balingen - "Hier soll Gastfreundschaft spürbar werden und Begegnung möglich sein", meint Dekanatsreferent Achim Wicker. In der Mitte des Geländes wird ein Glockenturm entstehen, den die Pfadfinder des Stammes Heilig Geist Balingen der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg bauen werden. Der Start des Gießens im März 2023 wird öffentlich sein.

Interaktive Stationen

Die Glocke wird zu den Andachtszeiten rufen, direkt daneben ist eine Veranstaltungsfläche für bis zu 30 Personen mit Sitzmöglichkeiten angedacht. Im nördlichen Teil des Geländes lädt der Schöpfungsgarten zu Entdeckungstouren ein. "Im Schöpfergarten wird es mehrere interaktive Stationen geben, auch das Thema Klima wird näher beleuchtet", geht Marion Faigle, die verantwortlich für die inhaltliche und äußere Gestaltung des Geländes ist, auf den Schöpfergarten ein.

Als Veranstalter fungiert die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Balingen (ACK). Bei dieser bilden Stadtpfarrerin Birgit Wurster, Gemeindereferentin Marion Faigle und Dekanatsreferent Achim Wicker das Kernteam. Dieses wird von Projektgruppen, die sich im sechswöchigen Rhythmus treffen, und deren Untergruppen unterstützt.

Unterstützung von außen gering

Das Motto lautet "Begegnen – Beten – Blühen". "Für alle katholischen und evangelischen Kirchengemeinden im Stadtgebiet, Baptisten, Methodisten sowie die Neuapostolische und die Orthodoxe Kirche ist die Gartenschau eine sehr gute Gelegenheit, öffentlich gemeinsam zu agieren", sagt ein "gespannter und freudiger" Dekan Beatus Widmann. Es sei großartig, dass sich alle Kirchen finanziell beteiligten. Denn die Unterstützung von außerhalb sei gering, schlägt Wicker in die gleiche Kerbe.

Gedanken-Pause und offenes Singen

Das Programm steht in groben Zügen bereits fest. Zwischen Montag und Samstag wird jeweils um 12.15 Uhr eine Mittagsandacht als "Gedanken-Pause" mit Gesprächsmöglichkeit stattfinden. Am Montagabend soll "Offenes Singen" angeboten werden, am Dienstagnachmittag "Meditatives Tanzen", am Mittwochnachmittag und Freitagnachmittag wird ein vermutlich rund 20-minütiger Talk "Im Gespräch mit...", stattfinden mit bekannten und weniger bekannten Personen aus der Region – über Kirche und Religion.

Der Donnerstagvormittag soll für Schülerklassen reserviert werden, die sich laut der ACK schon anmelden können. Am Freitagabend wird es ein Abendgebet mit Musik geben, und jeden Sonntag findet ein Gottesdienst auf der Hauptbühne in den Eyachauen statt. Besondere Events wie der "Tag der Schöpfung" oder Segnungsgottesdienste für Paare runden das umfangreiche Angebot ab. "Wir möchten die Programmpunkte so oft wie möglich auf maximal 20 Minuten begrenzen, denn laut Untersuchungen bleiben die Besucher nur durchschnittlich sechs Minuten an einer Stelle", sagt Wicker.

Auf der Suche nach Ehrenamtlichen

Um die Arbeit zu stemmen, ist die ACK ab sofort auf der Suche nach Ehrenamtlichen, die sich engagieren möchten. Zu den Aufgaben gehört die Herrichtung des Kirchengartens, die Begrüßung der Gäste und die Unterstützung bei den Andachten. Wicker schätzt die Zahl auf 150 bis 250 Leute, laut Faigle sind 900 Schichten zu besetzen. Etwa sechs ehrenamtliche Helfer pro Tag sind notwendig. "Als feste Größen sollen ein "Bufdi" beziehungsweise ein FSJ-ler sowie im Rahmen der Weltkirchlichen Friedensdienste eine Person aus Mexiko mit dabei sein. Besondere Voraussetzungen für den Bufdi gibt es nicht: "Er oder sie sollte keine Scheu vor Menschen haben und wenn möglich, Natur und Schöpfung schätzen", erklärt Faigle.