Die im vergangenen Jahr angelegten Sitzstufen am Forbach. Dahinter, auf der anderen Seite des Fußwegs, wird nach dem Baubeschluss des Gemeinderats der Schelklewiesenweiher entstehen. Foto: Sannert

Das Projekt „Schelklewiesenweiher“ im Baiersbronner Unterdorf wird Realität. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung bei einer Enthaltung den Baubeschluss für den See gefasst, den ein Fußweg vom Forbach trennen wird.

„Wir haben schon lange über das Thema diskutiert, und der Wunsch war immer, einen funktionierenden Weiher oder See in der Ortsmitte zu haben und keine Pfütze, die zualgt, oder gar einen Schnakentümpel“, brachte es Bürgermeister Michael Ruf in der Sitzung auf den Punkt. Genau aus diesen Gründen habe die Gemeinde mehrfachen Expertenrat eingeholt, und danach habe sich gezeigt: Ein See an der Stelle funktioniere.

Der Weiher soll zur gemeinsamen Gartenschau mit Freudenstadt im Jahr 2025 ein weiteres zentrales Element sein und samt der umliegenden Grünanlage der Naherholung dienen.

Tiefe des Sees soll bei einem Meter liegen

Daniel Armbruster vom Bauamt ging auf die Planungen ein. „Die Oberfläche soll rund 1200 Quadratmeter groß sein, und der See wird von mehreren Quellen gespeist werden“, erklärte er. Die Tiefe des Sees soll bei einem Meter liegen. Die Reduzierung der Wassertiefe sei vor allem aufgrund der Lage des Grundwassers an dieser Stelle erfolgt.

Armbruster erklärte auch die geplanten Fassungen der Quellen. Ein vorgelagertes Pflanzenklärbecken soll für gute Wasserqualität sorgen. „Wir planen auch noch eine Zisternenanlage – zum Beispiel für Gießwasser – zu bauen. Hier fehlen uns noch die letzten Zahlen“, so Armbruster weiter.

„Der Bezirksbeirat Baiersbronn hat sich schon immer für das Projekt ausgesprochen. Es ist eine klare Aufwertung für das Gebiet, und wir freuen uns, wenn der See umgesetzt wird“, sagte Sabine Finkbeiner, die Vorsitzende dieses Gremiums.

Gemeinderat Ingo Christein (CDU) führte aus, dass es aus seiner Sicht klug gewesen sei, die weitergehenden Untersuchungen vorzunehmen, da man dadurch Sicherheit gewonnen habe. „Der See wird ein optisches Highlight und ein Naherholungszentrum. Wir sollten nun den Mut haben, den Weiher zu bauen“, so Christein.

Zuschuss aus Landesprogramm

Gemeinderat Ludwig Wäckers (BUB) fragte, ob es richtig sei, dass aufgrund des Phosphats kein Oberflächenwasser von Dächern in den Weiher eingeleitet werden könne. „Ja, das ist richtig. Daher werden wir den ersten Schwall vorbeileiten und den zweiten Schwall einleiten“, bestätigte Daniel Armbruster.

Karlheinz Nestle (FWV) stellte fest, dass die beiden Planungsbüros zwei sehr teure Büros seien, und erkundigte sich nach den Auswirkungen auf die Gesamtkosten des Sees. „Wir haben mit dem Büro Wald & Corbe einen Fixpreis vereinbart, und ansonsten sind wir im Kostenrahmen, den wir uns gesteckt haben“, sagte Armbruster. Es gebe auch noch den Zuschuss aus dem Landesprogramm „Natur in Stadt und Land“ speziell für Gartenschauen.

Lutz Hermann (FDP/UBL) fragte nach, ob die Kosten für die Zisterne schon eingerechnet wurden. „Nein, wir planen gerade noch und müssen schauen, ob sich das rechnet“, erklärte Armbruster. Nach der Sommerpause müsse darüber nochmals beraten werden.