Viel zu tun ist im Garten des Schlosses. Die Stadt ist froh, dass die Gartenfreunde seit vielen Jahren einen wichtigen Teil dieser Arbeit leisten. Für die Neugestaltung der barocken Anlage hat der Verein nun ein Konzept vorgelegt, Foto: Koch

Bisher wurde nur das Nötigste gemacht – nun sei es an der Zeit, den Schlossgarten in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Im Ausschuss für Technik und Umwelt stellten die Gartenfreunde Geislingen ihre Ideen für die Sanierung des Gartens vor.

Geislingen - Eva Welte, Angela Schmidt und Charlotte Ott erklärten die Vorschläge der Gartenfreunde. Primär geht es dabei erstmal um den Bereich links und rechts des Hauptwegs, welcher direkt zum Eingang des Schlosses führt. Die Ligusterhecke soll wieder schmaler und niedriger gemacht werden, da sie mittlerweile ziemlich hoch und unten kahl ist.

Der Buchs, welcher die Wege einfasst, soll entfernt werden, weil er vom Buchsbaumpilz befallen ist. Dieser zieht bis in die Triebe der Pflanze und gilt als unheilbar.

Ohne Einfassung sollen die Wege aber nicht bleiben, denn anstelle des Buchses sollen schmale, kleine Eiben gepflanzt werden. Die bereits vorhandenen, großen Eiben bleiben stehen.

Ein weiteres Problem stellen die Rosen dar. Viele sind an die 40 Jahre alt, durch die Überalterung krankheitsanfällig und deshalb wurden schon etliche entfernt.

Nachpflanzug erfordert detaillierten Bepflanzungsplan

Natürlich solle der Garten wieder nachgepflanzt werden, sagten die Gartenfreunde. Dazu müsste allerdings zuerst der mittlerweile nährstoffarme Boden gegen nährstoffreichen ausgetauscht werden.

Dem Verein ist auch wichtig, dass die neu Bepflanzung nach dem Vorbild eines barocken Schlossgartens erfolgt. Ein detaillierter Bepflanzungsplan soll von einem Profi erarbeitet werden.

An den Wegen um das Schloss sind kleine Beete angelegt. Diese sollen in eine einheitliche Form gebracht und ebenfalls eingefasst werden. Es wurde angemerkt, dass die Wege dabei auch gleich saniert werden könnten.

Bauhof froh über Unterstützung der Gartenfreunde

Markus Buck, Leiter des Geislinger Stadtbauamts, betonte, dass der Bauhof sehr froh über die ehrenamtliche Arbeit der Gartenfreunde sei. Der Bauhof könne alleine so ein Projekt nicht stemmen. Buck erklärte auch, dass der Bauhof die groben Dinge übernehmen könne, zum Beispiel den Austausch des Bodens oder die Einfassungen der Rondelle an den Wegen. Auch könnten die Arbeiter die Wege herrichten, wenn alles andere fertig sei.

Für die grundlegende Planung wurde vorgeschlagen, den Landschaftsgärtner Philipp Weig, mit ins Boot zu holen. Zudem soll eine Vermessung des gesamten Schlossgartens erfolgen.

Voraussichtliche Kosten und Beginn des Projektes

Wann das Projekt "Schlossgartensanierung" startet, hängt davon ab, wann die benötigten Pflanzen geliefert werden können. Ein möglicher Beginn wäre das Frühjahr 2023. Bisher sind 35 000 Euro für die Herrichtung des Schlossgartens eingeplant. Bürgermeister Oliver Schmid sieht dieses Geld als gut angelegt, "da der Schlossgarten ein Aushängeschild in Geislingen sei und dem Stadtmarketing dient."