Gemeinsam setzen sie den symbolischen Spatenstich (von links): Jürgen Brümmel und Udo Jung vom FV/DJK, Landschaftsarchitekt Martin Kuberczyk, Stadträtin Karola Erchinger, FV/DJK-Geschäftsführer Jürgen Götz, Bürgermeister Michael Rieger, Stadtrat Axel Heinzmann und Stadtrat Kai Noel. Foto: Helen Moser

Baugerät und -material herrscht derzeit auf dem ehemaligen Hartplatz des FV/DJK St. Georgen vor. Schon im Spätsommer soll hier wieder Fußball gespielt werden – dann auf dem neuen Kunstrasenplatz. Doch bis dahin heißt es noch: anpacken.

Bereits seit ein paar Wochen rollen auf dem Roßberg die Bagger und Baumaschinen – nun haben Vertreter des FV/DJK St. Georgen und der Stadt gemeinsam den symbolischen Spatenstich für das Großprojekt auf dem Roßberg gesetzt. Lange hatte es gedauert, mehrmals war der Verein beim Gemeinderat vorstellig geworden. Nun ist es so weit: Der FV/DJK St. Georgen bekommt einen Kunstrasenplatz.

Vom ungeliebten Hartplatz – der Verein selbst bezeichnet ihn auf seiner Webseite als „nicht mehr zeitgemäß und dringend sanierungsbedürftig“ – ist auf dem Roßberg mittlerweile nichts mehr zu sehen. Der Belag ist abgetragen; der darunterliegende Schotter bestimmt derzeit das Bild. Mit dem nun begonnenen Bau eines Kunstrasenplatzes geht für den Verein ein Projekt auf die Zielgerade, für das im Vorfeld hart gekämpft werden musste. Bereits 2017 war der FV/DJK mit der Stadt in Verhandlungen gestanden, was einen Zuschuss für das Vorhaben anbelangte. Doch daraus wurde nichts – die Stadt stellte das Projekt wegen der angespannten finanziellen Situation vorerst hintan.

Bürgermeister Rieger: „Ihr habt lange warten müssen“

Daran erinnerte beim Spatenstich für das Vorhaben auch Bürgermeister Michael Rieger, der sich ausdrücklich für die Geduld der Fußballer bedankte. „Ihr habt lange warten müssen und wart hartnäckig“, betonte Rieger. Dass der Verein in dieser Sache am Ball blieb, hat sich nun ausgezahlt: Seit Mitte des vergangenen Jahres ist klar, dass die Stadt dem Verein einen Zuschuss von 200 000 Euro gewähren wird.

Auf dem ehemaligen Hartplatz laufen die Bauarbeiten. Foto: Helen Moser

Hinzu kommen 90 000 Euro vom Badischen Sportbund sowie 40 000 Euro aus der Kasse des FV/DJK St. Georgen. Die restlichen 120 000 Euro will der Verein über Spenden und Sponsoring erwirtschaften – je die Hälfte in beiden Bereichen. Um Privatpersonen zum Spenden zu animieren, hat der Verein eine Aktion ins Leben gerufen, bei der für Platzparzellen symbolisch die Patenschaft übernommen werden kann. Sie läuft nach wie vor. Einige Parzellen sind noch zu haben.

Mit dem bisherigen Fortschritt zufrieden

Auch inklusive der Zuschüsse und Spenden bleibt für den Verein noch eine „satte Eigenleistung“, wie Bürgermeister Rieger beim Spatenstich sagte. Und die ist nicht nur finanzieller Natur: Von den Vereinsmitgliedern wird darüber hinaus einiges an Eigenleistung erwartet. Udo Jung, der das Kunstrasenprojekt beim FV/DJK koordiniert, würde sich noch einen etwas größeren Helferkreis wünschen, wie er beim Spatenstich sagte. Dennoch: „Wir selbst sind sehr zufrieden mit dem, was bisher geleistet wurde.“

Arbeiten sollen nun zügig vorangehen

64 auf 98 Meter soll der Kunstrasenplatz einmal haben – das ist etwas kleiner als Normgröße, aber groß genug, um Ligaspiele darauf auszutragen. Etwa 15 bis 20 Jahre wird der Platz halten, erklärte Martin Kuberczyk, Landschaftsarchitekt und Inhaber des Büros K3 in Villingen-Schwenningen, beim Spatenstich – je nachdem, wie gut der Kunstrasen gepflegt und wie viel darauf gespielt wird. Kuberczyk ist guter Dinge, dass die Rückrundenspiele der Aktiven bereits auf dem Platz ausgetragen werden können. Anfang Juni, sagte er, sollen Geländer und Ballfangnetze für den Platz geliefert und montiert werden. Dann sollen die Arbeiten am Platz selbst bereits größtenteils abgeschlossen sein.