Unter anderem bei dem Qualifikationsspiel Türkei-Albanien kam es zum umstrittenen Jubel. Foto: dpa

Jubel umstritten. Verband in Kontakt mit betroffenen Vereinen. Aufforderung Abstand zu nehmen.

Für Aufsehen sorgen derzeit die provokanten Gesten der türkischen Nationalmannschaft in den letzten Qualifikationsspielen. Sie wurden im deutschen Amateurfußball einige Male nachgeahmt. Die Gesten werden mit dem international kritisierten Militäreinsatz der Türkei in Nordsyrien in Verbindung gebracht. Doch wie sieht es in der Region aus? Wurde auch hier mit Gesten provoziert?

Nein - nach den aktuellen Erkenntnissen kam es im Einzugsgebiet des Schwarzwälder Boten zu keinem der höchst umstrittenen Salut-Grüßen.

Allerdings sind im Gebiet des Württembergischen Fußballverbands (WFV) drei Vorfälle bekannt, wie WFV-Pressesprecher Heiner Baumeister mitteilt. "Wir stehen in gutem Kontakt mit den betroffenen Vereinen", erzählt er.

Beim Südbadischen Fußballverband ist bisher lediglich die Rede von einem Vorfall. Betroffen sei ein Verein nahe Singen, bestätigt Verbandssprecher Thorsten Kratzner.

Doch wie gehen die Verbände mit den Provokationen um? Der WFV äußert sich in einer Pressemitteilung hierzu so: "Wir werden die betreffenden Vereine und Mannschaften auffordern, davon künftig Abstand zu nehmen. Ob die betreffenden Spieler disziplinarrechtlich zu sanktionieren sind, ist ungeachtet der verbandspolitischen Missbilligung durch die unabhängige Sportgerichtsbarkeit zu entscheiden. In Betracht kommen hier insbesondere Vergehen der Diskriminierung und des Unsportlichen Verhaltens. Ob diese Tatbestände erfüllt sind, bedarf einer eingehenden Prüfung und insbesondere der vorherigen Anhörung der Betroffenen."