Sascha Eisele, hier im Duell mit Ex-Bundesligaspieler Yanni Regäsel, und seine Teamkollegen feierten den nächsten Sieg Foto: Kara

Im Nachgang des Koblenz-Spiels stieß man bei der TSG Balingen wieder einmal auf fröhliche Gesichter. Die sehr defensiv agierenden Gäste machten es der TSG aber schwer, wie Sascha Eisele und Kaan Akkaya erklärten.

"Wir waren auch einmal in so einer Situation als Tabellenletzter. Da fehlen dann oftmals nur kleine Dinge, daher haben wir die Tabellensituation auch ausgeblendet", berichtete Siegtorschütze Kaan Akkaya nach dem Spiel.

Zähe erste Halbzeit

Die Koblenzer, die insgesamt ordentlich verteidigten, machten eben dieses eine Foul in der 54. Minute zu viel. Der halblinks in der Dreierkette spielende Tim Wöhrle hatte sich nach vorne eingeschalten und wurde im Strafraum zu Fall gebracht – Akkaya ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen. Sascha Eisele, der als rechter Schienenspieler begann und nach der Einwechslung von Laurin Curda auf die linke Seite wechselte, meinte: "Wir haben uns in der ersten Halbzeit schon schwer getan. Koblenz hat das Zentrum gut geschlossen." Zwei große Chancen gab es trotzdem: Leander Vochatzer scheiterte am Pfosten, Pedro Almeida Morais am Gästekeeper.

In der zweiten Halbzeit kam die TSG besser in Schwung. Was wurde in der Halbzeit besprochen? Eisele klärt auf: "Wir haben angesprochen, einfach weiter zu machen, das Tempo hoch zu halten und etwas mehr die Seiten zu verlagern. Und außerdem weiter nach hinten zu sprinten." In der Tat verteidigte die TSG wieder stark im Kollektiv und wenn doch einmal ein Abschluss aufs Tor kam, war Marcel Binanzer zur Stelle. Kaan Akkaya sprach von einem schönen Gefühl für "mich und die Mannschaft". Mentalität und Wille Im Laufe der zweiten Halbzeit machte sich die kräftezehrende Partie in Hoffenheim bemerkbar, aber auch das steckte die Mannschaft als geschlossene Einheit weg. "Das ist eine Mentalitäts- und Willensfrage, und bei uns merkt man einfach, dass jeder für jeden laufen will. Bei mir war die Kraft nach 70 Minuten weg, aber wir wissen, dass wir immer nachlegen können", so Akkaya.

Kräfte lassen nach

Eisele stimmt ihm zu: "Hoffenheim war sehr anstrengend, zumal wir dort eher der defensive Part waren und über weite Strecken nicht den Ball hatten." Eine nennenswerte Schlussoffensive der Koblenzer blieb nichtsdestotrotz aus. Zwar gab es die ein oder andere Standardsituation, bei der auch Torhüter Tim Roby Kips den Weg in den Balinger Strafraum suchte, aber die großen Chancen blieben aus. "Es läuft echt gut für uns. Das ist schon auch eine Qualität, die wir uns gerade aneignen können, auch solche Spiele zu gewinnen", erläuterte Eisele.

Alipour lobt die TSG

Auf der Pressekonferenz gab es auch von den Besuchern musikalische Glückwünsche für Martin Braun zum 54. Geburtstag. Zudem sparte der neue Koblenzer Trainer Adrian Alipour nicht mit Lob für die TSG: "Ich ziehe den Hut davor, was der Verein seit dem Aufstieg für eine Entwicklung genommen hat. Das ist ein ganz anderer Fußball als vor drei Jahren, obwohl viele Spieler noch die selben sind. Wenn man sieht wie die TSG mit und gegen den Ball auftritt, steht die Mannschaft auch zu recht da oben. Ein großes Lob an Martin und seine Mannschaft."