Marius Bürkle erzielte sein drittes Saisontor. Foto: Kraushaar

Nur zwei Tage nach der 1:3-Niederlage gegen den SV Nehren musste Aufsteiger SF Gechingen die nächste Niederlage einstecken. Das hätte nicht sein müssen.

Trotz einer ordentlichen Leistung – anders als im Spiel zuvor – gelang es dem Tabellenletzten nicht, dem Favoriten ein Bein zu stellen. SFG-Coach Manuel Vogt hatte Patrick Roebner für Domenico Pellino in die Startelf genommen, im Angriff bekam Pascal Buyer den Vorzug vor Jonathan Tommasi, der zusammen mit Luca Würzburg, Lukas Funk, Adel Idrizi und Lucas Schweitzer auf der Bank Platz nahmen.

Abwehrarbeit Gebot der Stunde

Ohne Salvatore Tommasi (der SFG-Torjäger war Vater geworden) sollten Pascal Buyer, Daniel Leding und Amel Idrizi für Torgefahr sorgen. Das gelang nur bedingt, der Aufsteiger sah sich meist in die Defensive gedrängt, Abwehrarbeit war das Gebot der Stunde.

Die funktionierte bis zur 32. Minute, dann war YB-Torjäger Hakan Aktepe mit seinem neunten Saisontor zur Stelle. „Unnötig. Wir haben in der Vorwärtsbewegung dem Gegner den Ball in die Füße gelegt, Pass auf Aktepe, der aus 18 Metern unhaltbar in den Winkel schießt“, so Manuel Vogt.

Eigentor der nächste Dämpfer

Erneut lag der Aufsteiger zurück; der Wunsch, endlich mal positiv in die Halbzeitpause zu kommen, bekam in der Nachspielzeit durch ein Eigentor den nächsten Dämpfer. „Ich glaube nicht, dass Dennis Carl oder Maximilian Kern noch dran waren, das war eine ganz unglückliche Situation“, beurteilte Vogt die Szene von der Bank aus.

Wie im Spiel gegen den SV Nehren kehrte in der 52. Minute die Hoffnung zurück, als Marius Bürkle mit seinem dritten Saisontor per Nachschuss der Anschlusstreffer zum 1:2 gelang. Vorausgegangen war ein Foulelfmeter, den Erik Rapp gegen Daniel Leding pariert hatte. In den folgenden 20 Minuten ließ Vogt seine Elf unverändert auf dem Platz, immer in der Hoffnung, dass bei einem seiner Angreifer mal der Knopf aufgeht.

Vergeblich, es blieb bei dem Schnitt von einem Tor pro Spiel, daran konnte auch die Einwechslung von drei weiteren Offensivspielern (Lukas Funk, Jonathan Tommasi und Adel Idrizi) nichts ändern. Die Crux beim Aufsteiger: Bis auf Salvatore Tommasi (4) und Marius Bürkle (3) verbreiten die Sportfreunde kaum Torgefahr. Das wurde einmal mehr in der 67. Minute deutlich, als Daniel Leding einen Alleingang nicht an Rapp vorbeibrachte. In der Schlussminute verpassten die SF bei einer Kopfballchance den Ausgleich zum 2:2.

Trainerstimme

Manuel Vogt (SF Gechingen): „Das war heute die richtige Reaktion auf das Spiel gegen den SV Nehren. Ich habe einen ganz anderen Auftritt meiner Mannschaft gesehen, das war nach dem Sieg gegen den SV Bösingen nach meiner Einschätzung die zweitbeste Saisonleistung. Wenn eine Elf wie YB in der 70. Minute anfängt, auf Zeit zu spielen, dann ist das ein Kompliment für den Gegner.“

Young Boys Reutlingen – SF Gechingen 2:1 (2:0)

SF Gechingen: Tim Schuldt (Tor) – Maximilian Kern, Denniy Carl, Andre Talmon L’Armée (76. Domenico Pellino), Patrick Roebner, Dominik Gräber, Marius Bürkle (88.Adel Idrizi), Daniel Leding, Amel Idrizi (72. Lukas Funk), Tim Schmid, Pascal Buyer (86. Jonathan Tommasi).

Tore: 1:0 Hakan Aktepe (32.), 2:0 Dennis Carl (45. +1., Eigentor), 2:1 Marius Bürkle (51.).

Schiedsrichter: Achim Mauz; Jannik Kanz, Andre Dorn.

Zuschauer: 80.