Matthias Endriß (rechts) traf gegen Nusplingen doppelt für Albstadt. Foto: Kara

Landesliga Staffel IV: FC 07 Albstadt hat gegen Nusplingen Nase vorn. Balingen schlägt im Derby Trillfingen.

Gleich zwei Zollern-Derbys sind am vergangenen Wochenende in der Landesliga Staffel IV über die Bühne gegangen – und beide mit eindeutigen Resultaten.

Zu einem deutlichen 3:0-Derbysieg gegen den TSV Nusplingen kam der FC 07 Albstadt, der damit auch wieder die Tabellenführung übernahm. Auf Vorarbeit von Hakan Aktepe erzielte Tim Koch in der 25. Minute das 1:0. Der erneut starke Matthias Endriß stellte nach einer Kopfballverlängerung von Nusplingens Felix Strobel sowie durch einen Treffer aus kürzester Distanz schon vor dem Seitenwechsel den 3:0-Endstand her. Mit dem Zustandekommen des dritten Albstädter Treffers zeigte sich Nusplingens Trainer Enrico Sisto nicht einverstanden. "Dieses Tor ist meiner Meinung nach aus stark abseitsverdächtiger Position gefallen. Es hat uns das Genick gebrochen, denn es war schwierig, in der Pause die richtigen Worte zu finden", resümiert der TSV-Coach, der von einer verdienten Niederlage sprach. "Wir haben zur Halbzeit vielleicht um ein Tor zu hoch geführt. Nach der Pause haben wir allerdings nicht wie eine Spitzenmannschaft gespielt. Wir haben den Ball zu lang gehalten, und ich habe die Galligkeit auf den vierten Treffer vermisst", bewertet Albstadts Trainer Alexander Eberhart die Leistung seiner Elf.

Frühzeitig alles klar machte die TSG Balingen II beim 3:0-Sieg im Lokalkampf beim TSV Trillfingen. Bereits nach 13 Minuten stand der Endstand fest. "Wir haben es richtig gut gemacht und waren über die ganze Zeit spielbestimmend. Solch ein souveräner Sieg ist gegen einen Gegner, der aus den letzten zwei Partien vier Punkte geholt hat, nicht selbstverständlich. Die langen Bälle der Trillfinger hatten wir allerdings gut im Griff. Von der Offensive des TSV kam in der ersten Halbzeit nur wenig und auch im zweiten Durchgang hatte der Gegner nur zu ein, zwei kleineren Möglichkeiten", analysiert Balingens Trainer Joachim Koch den Auftritt seiner Jungs. "Aufgrund der starken Anfangsphase der Balinger war es eine verdiente Niederlage für uns", fand Trillfingens Spielertrainer Dennis Söll klare Worte, dessen Team bereits in der zweiten Minute durch ein Eigentor von Reto Kolb nach einem Freistoß das 0:1 hinnehmen musste. "Das war eine krasse Fehlentscheidung", bewertet Söll den Pfiff des Schiedsrichters zum Freistoß.

Eine Woche nach dem 2:0-Derbysieg gegen den FC 07 Albstadt legte der TSV Straßberg mit einem 1:0-Erfolg beim FV Rot-Weiß Weiler nach. Edgar Huber erzielte bereits in der Anfangsminute das "Tor des Tages". Der sich seit Wochen in Topform befindende TSV-Sommerneuzugang hatte zudem vier weitere große Einschussmöglichkeiten. "Dank einer überragenden Mannschaftsleistung haben wir verdient gewonnen. Der Gegner hatte zwar mehr Ballbesitz und am Ende haben wir mit einer Abwehrschlacht den knappen Vorsprung über die Zeit gebracht; aber auch wir waren stets offensiv gefährlich", kam für Straßbergs Trainer Oliver Pfaff dieser Erfolg nicht von ungefähr. "Wir waren einfach nur schlecht. Ich bin bitter enttäuscht, dass die Spieler für ihre eigene Unfähigkeit den Schiedsrichter verantwortlich gemacht haben. Ihre ständigen Wortgefechte mit dem Unparteiischen in der Schlussphase haben uns die Energie und die Konzentration geraubt", ging Weilers Trainer Jürgen Kopfsguter mit seiner Elf hart ins Gericht.