Erst krank, dann stark gegen den VfB: Daniel Wehrle (links) stoppt hier gleich Malik Batmaz. Foto: Marc Eich

Oberliga: 0:0 gegen VfB Stuttgart II keine leichte Aufgabe. "Vielleicht können wir Serie hinlegen."

In der ersten Partie nach der Winterpause gleich beim Spitzenreiter anzutreten, der bereits zwei Spiele absolviert und dabei elf Treffer erzielt hat, ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Der FC Villingen löste sie beim VfB Stuttgart II mit Bravour. Das 0:0 im Schatten der Mercedes-Benz-Arena hatten wohl nur Optimisten erwartet.

Die Nullachter verdienten sich den Punkt – wie bereits beim 1:1 im Hinspiel – mit einer taktisch starken und einsatzmäßig vorbildlichen Einstellung. Trainer Jago Maric hatte für die ganz schwere Begegnung erstmals in dieser Saison auf ein 4:4:2-System gesetzt. Er nominierte den ansonsten defensiven Keven Feger neben Volkan Bak in der Sturmspitze. "Wir wollten ganz früh pressen und mit Keven einen Spieler vorne haben, der robust ist", erklärte Maric dazu.

Obwohl der Nachwuchs des Zweitligisten optisch überlegen war und einen Tick mehr gefährliche Situationen vor dem 08-Gehäuse herausspielen konnte, hätte im ersten Durchgang Volkan Bak die etwa 60 mitgereisten Villinger Anhänger jubeln lassen können. Doch er setzte nach dem Fehler eines VfB-Abwehrspielers den Ball nur gegen das Außennetz. "Wenn wir in manchen Situationen ruhiger vor dem Tor geblieben wären, hätten wir noch ein, zwei Chancen mehr gehabt", ist Maric überzeugt. Er zeigte sich mit dem Auftritt allerdings überaus zufrieden. "Es holen hier wenige Mannschaft was", lautet seine Einschätzung.

Was ihn momentan besonders freut, sind die größeren personellen Optionen. So habe er die Mannschaft gegen den VfB II auch aus taktischen Erwägungen heraus zusammengestellt. Dies heißt, dass sich die Startelf am Samstag gegen den SV Linx auf bestimmten Positionen wieder verändern könnte. "Von der Bank aus kam am Samstag noch einmal frischer Wind. Die Spieler, die eingewechselt wurden, haben es super gemacht", lobte er.

Unter ihnen war auch bei seinem Comeback Nico Tadic, der ab der 80. Minute für Kamran Yahyaijan spielte und bereits wieder sehr gute Ansätze zeigte. Weiterhin Probleme mit seinem Knöchel beeinträchtigen Flamur Berisha. "Ich habe noch ein bisschen Schmerzen", berichtete er. Berisha ersetzte ab der 68. Minute Keven Feger, der viel gelaufen war.

"Vielleicht können wir ja wieder eine Serie hinlegen. Der eine Punkt bringt uns aber erst etwas, wenn wir nachlegen", gab Maric zu bedenken. Die faustdicken Überraschungen am vergangenen Spieltag hätten gezeigt, was noch möglich ist.