Nico Tadic (links) wird in dieser Saison keinem Gegenspieler mehr davonlaufen. Er wird in den nächsten Tagen operiert. Foto: Marc Eich

Oberliga: Trainer Jago Maric wünscht sich in Spielberg "einmal ein dreckiges 1:0".

SV Spielberg – FC 08 Villingen (Samstag, 14 Uhr/Hinspiel 1:2). Der FC 08 Villingen hat es im zweiten Auswärtsspiel hintereinander mit dem SV Spielberg erneut mit einem stark abstiegsgefährdeten Team zu tun.

Am vergangenen Samstag mussten sich die Nullachter bei Oberliga-Schlusslicht Friedrichstal mit einem 1:1 begnügen. Nicht nur die Tabellensituation beider Gegner ist ähnlich. Auch die Platzverhältnisse auf dem Sportplatz am Spielberger Talberg gleichen fast den Bedingungen in Friedrichstal. Die Villinger erwartet erneut ein eher enger und schwer zu bespielender Rasenplatz.

Jetzt hofft 08-Coach Jago Maric natürlich, dass seine Schützlinge ihre Lehren aus der Partie in Friedrichstal gezogen haben. Er selbst gibt sich entspannt und will sein Team nicht zu sehr kritisieren. Man habe zwar beim Tabellenletzten nicht gewonnen. Es lasse sich im Fußball aber nichts planen. Dies hätten auch andere Ergebnisse am vergangenen Spieltag gezeigt. "Wir müssen eben schauen, dass wir ein paar Dinge besser machen."

Im Angriff wünscht er sich in Spielberg mehr Durchsetzungsvermögen. Ebenso sollte der Mannschaft klar sein, dass man nicht alles spielerisch lösen kann. "Unser Ziel ist es, eine gute Mischung zu finden." Er rechnet nicht damit, dass sich die Spielberger im Vergleich zu Germania Friedrichstal so extrem defensiv präsentieren werden. "Ich denke, sie müssen auf Sieg spielen", erwartet Maric.

Denn für den von Andreas Augenstein trainierten Tabellenvorletzten wird die Situation immer prekärer. Bereits 16 Punkte beträgt der Abstand zum voraussichtlichen ersten Nichtabstiegsplatz, der momentan vom Fünftletzten aus Linx belegt wird. Nur 19 Treffer aus 21 Spielen machen deutlich, dass es beim ehemaligen Regionalligisten vor allem im Angriff hapert. Am vergangenen Wochenende gab es beim FV Ravensburg eine 0:2-Niederlage. Eine Woche zuvor hatte sich der SVS daheim gegen den SGV Freiberg mit einem 0:0 zumindest einen Punkt erkämpft. Dies zeigt, dass die Spielberger gegen starke Mannschaften immer für Überraschungen gut sind.

"Wir müssen versuchen, 90 Minuten lang Gas zu geben", fordert Maric auch deshalb von seiner Elf. Die Spieler wären am vergangenen Samstag nach der Partie enttäuscht gewesen und hätten sich selbstkritisch gezeigt. "Deshalb müssen sie in Spielberg ein anderes Gesicht und eine Siegermentalität zeigen. Ich wünsche mir einfach einmal ein dreckiges 1:0", so Maric.

Ob er personell etwas ändern wird, will Maric kurzfristig entscheiden. Voraussichtlich hat er bis auf Stjepan Geng, Daniel Wehrle und Nico Tadic alle Akteure aus seinem Kader zur Verfügung.

Apropos Nico Tadic. Nun steht auch fest, dass der bisher so starke Allrounder in dieser Saison nicht mehr spielen wird. "Die MRT-Untersuchung hat ergeben, dass er sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Dazu ist das Außenband beschädigt. Unsere Befürchtungen haben sich bestätigt", so Arash Yahyaijan am Donnerstag. Tadic wird nun in den nächsten Tagen in der Nähe von München operiert.

"Ich gehe davon aus, dass er zu Beginn der neuen Saison wieder fit ist. Das ist natürlich extrem bitter für Nico. Er hat unsere Erwartungen bisher übertroffen. Wir werden uns zeitnah mit Nico zusammensetzen und mit ihm über eine vorzeitige Vertragsverlängerung reden", betont der Sportliche Leiter der Nullachter. Nico Tadic hat beim FC 08 Villingen noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2019/20.