Verwaltungsleiter und Schönwälder Bürgermeister lehnen vorgesehenen Standort bei der Katharinenhöhe ab.
Furtwangen/Schönwald - Der neue Schönwälder Bürgermeister Christian Wörpel hat der Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe seinen Antrittsbesuch abgestattet. Ein wichtiges Thema war die Windkraft.
Von Wörpel angesprochen, bestätigte der leitende Arzt Siegfried Sauter, dass auch in der Nähe der Klinik Standorte für Windkraftanlagen in der Diskussion sind. Optisch sei eine solche Anlage sicher vorstellbar, wenn sie auch vielleicht für die Natur etwas störend wirken könnte. Das wesentliche Problem für die Klinik sei aber eine mögliche Lärmbelästigung.
Klinikleiter Stephan Maier machte deutlich, dass die Patienten an der Katharinenhöhe ganz besonders die idyllische Lage und die Ruhe schätzen. Die Katharinenhöhe ist für sie "eine Insel der Ruhe, um Kraft zu schöpfen". Gerade diese Außenlage sei das Kapital der Katharinenhöhe.
Unter diesem Gesichtspunkt könnte eine solche Windkraftanlage, beispielsweise auf dem Meisterberg zwischen Katzensteig und Schützenbach, ein entscheidender Störfaktor werden. Auch er sei hier vor allem durch eine mögliche Lärmbelästigung beunruhigt.
Schlafstörungen gehören zum Alltag
Viele Patienten litten unter massiven Schlafstörungen, gleichermaßen bedingt durch den Stress oder auch ihre Krankheit und Medikamente. Da werde schon die geringste Beeinträchtigung als massive Störung empfunden. Während der vier Wochen Reha hätten die Patienten auch keine Chance, sich an solche Beeinträchtigungen zu gewöhnen.
Stephan Maier zeigte sich erstaunt, dass noch keiner der Befürworter einer solchen in diesem Gebiet möglichen Anlage ein Gespräch mit der Klinik gesucht habe. Eine Einschätzung, die auch Betroffene an anderen möglichen Windrad-Standorten teilen.
Auch Schönwalds Bürgermeister Christian Wörpel zeigte sich überzeugt, dass eine derartige Windkraftanlage im Einzugsbereich der Klinik massiv störend wirken könnte. Auch aus touristischer Sicht seien Standorte in der näheren Umgebung der Klinik sicher nicht gut geeignet. Es gebe genug andere Flächen, deshalb sei er überzeugt, dass diese Bereich aus der Planung heraus fallen werden: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Gemeinderat in Furtwangen dieses Gebiet auswählt", sagte Wörpel abschließend.