"Kleine Abendmusik" in der evangelischen Kirche mit dem Gesangverein Schönenbach und Instrumentalisten

Von Brigitte Frank-Gauckler

Furtwangen. Mit einer Mischung aus Chor und Instrumentalmusik durch alle musikalischen Zeitepochen bezauberte am Samstagabend die "kleine Abendmusik" die zahlreichen Zuhörer in der evangelischen Kirche.

Pfarrer Lutz Bauer begrüßte die Zuhörer wie auch speziell den Gesangverein Schönenbach, durchs Programm führte Gabriele Sander-Bauer. Furios startete Ilse Stöckl mit dem Orgelstück "Fuga h-moll" von Johann Sebastian Bach ins Programm. Der Gesangverein Schönenbach hatte Anton Bruckners "Locus iste" aus der Liturgie zum Kirchweihfest einstudiert. Dieser Motette wohne eine seltsame harmonische Stimmung inne, erläuterte Sander-Bauer. Ein zweites Stück war die "Hymne" von Christoph Willibald Gluck. Auch Nachwuchsmusiker kamen zum Zuge.

Pia Kienzler an der Blockflöte und Marcel Liebau an der Orgel spielten "Ostinato" von Daniel Hellbach, einem zeitgenössischen Komponisten von Unterrichtsliteratur, der viele musikalischen Elemente mit der Klassik verbindet. Der Kirchenchor der Gemeinden Furtwangen, Vöhrenbach und Gütenbach präsentierte das "Herr, Gott, dich loben wir" von Mozart. Mit dem "Gloria" des zeitgenössischen Komponisten Johannes Matthias Michel bewiesen sie, dass Kirchenmusik swingig daherkommen kann, dem Publikum gefiel es ebenfalls. Antonin Dvorák komponierte "Drei Bagatellen op. 47" als Hausmusik, sie sprüht vor Spielwitz und tänzerischem Rhythmus. Dabei kam eine außergewöhnliche Instrumentalbesetzung zum Zuge. Elke Schön und Klaus Rapp an der Violine, Kai Vollprecht am Violoncello und Oliver Albrecht am Akkordeon setzten dies virtuos um.

Ordentlich in die Tasten konnte Edeltraud Kienzler greifen, sie interpretierte "Concerto del Signor Meck h-moll, 1. Satz, Allegro" von Johann Gottfried Walther, von der italienischen Musik inspiriert und für Tasteninstrumente bearbeitet.

Das voluminöse Finale bestritten Gesangverein und Kirchenchor gemeinsam mit einem russischen Vespergesang von Dimitrij Bortniansky. Danach erging die Einladung zum gemeinsamen Singen der Psalm-Vertonung von Jacques Berthier "Laudate omnes gentes". Sehr angetan waren die Zuhörer von der "kleinen Abendmusik", der Applaus war sehr herzlich. Die erbetenen Spenden, denn der Eintritt war ja frei, gehen je zur Hälfte an die Kirchengemeinde und an die Organisation "Refugio" für traumatisierte Flüchtlinge.