Rund um die Fontänen in der Innenstadt sind Müll und Scherben ein Problem. Foto: Freudenstadt Tourismus

Müll, Scherben und Spritzen an der Tagesordnung. Leiter des Baubetriebsamts geht von Vorsatz aus.

Freudenstadt - "Wir gehen mit offenen Augen durch die Stadt", erklärt der Leiter des Baubetriebsamts der Stadt Freudenstadt, Claus Grieshaber, nach dem Messer-Fallen-Fund beim Spielplatz auf dem Marktplatz. Gerade rund um die Fontänen in der Innenstadt sei die Situation öfter schlimm. Die Mitarbeiter des Bauhofs räumen dort den Freudenstädtern hinterher. Müll, Scherben und sogar Spritzen sind an der Tagesordnung.

Ein Blick zurück: Es ist ein normaler Tag in Freudenstadt. Die Mitarbeiter drehen ihre übliche Runde beim Marktplatz. Jeden Tag sind sie vor Ort, um die Mülleimer zu leeren. Aber auch, um den Platz, die Fontänen, den Spielplatz und die Wiesenflächen zu überprüfen. "Da liegt immer Etliches rum", berichtet Claus Grieshaber. Im Regelfall finden die Mitarbeiter allerdings "nur" Flaschenscherben oder mal eine gebrauchte Spritze. "Deswegen sind wir täglich dort", betont Grieshaber.

Zum Glück, denn der jüngste Fund ist gefährlicher als Scherben oder Spritzen: Im Gras beim Spielplatz steckt mit der Scheide nach oben das Küchenmesser, drapiert zur gefährlichen Falle. "Wenn ein Kind stolpert und da reinfällt, dann reicht das schon aus, um sehr schwer verletzt zu werden", meint Grieshaber. Er schließt aus, dass das Messer versehentlich in der Wiese steckte. Allein schon die aufrechte Position lasse Vorsatz vermuten. "Die Grasflächen sind trocken, das musste man richtig reindrücken."

Die Mitarbeiter, die das Messer entdeckt haben, sind geschockt. Sie halten die Falle mit einem Foto fest, dann ziehen sie die Waffe aus dem Boden. Mit Handschuhen wohlgemerkt.

Es folgt eine Anzeige. Claus Grieshaber hofft nun, dass das geistesgegenwärtige Vorgehen der Mitarbeiter die Ermittlungen erleichtern und der Täter gefasst wird. Ob bereits Hinweise eingegangen sind und ob die Polizei eine heiße Spur hat, ist noch unklar. Die Pressestelle des Polizeipräsidiums konnte am Montag keine Auskunft geben, da der zuständige Sachbearbeiter in Freudenstadt nicht im Dienst war.

Zuvor hatten die Beamten um Hinweise unter der Telefonnummer 07441/53 60 gebeten.