Tagt künftig auch ein Jugendgemeinderat im Freudenstädter Rathaus? Die SPD will das Thema wieder aufgreifen. Foto: Schwark

SPD und Jusos unternehmen neuen Vorstoß zur Gründung eines Jugendgemeinderats in Freudenstadt.

Freudenstadt - "Das Jugendforum verläuft im Sand", sagt der Vorsitzende der Jungsozialisten (Jusos) Fatih Ceylan. Aus diesem Grund will die Freudenstädter SPD zusammen mit den Jusos einen erneuten Vorstoß unternehmen, um in Freudenstadt einen Jugendgemeinderat einzuführen.

Beim letzten Treffen des Jugendforums im Januar sei kein einziger Jugendlicher dagewesen, kritisiert Ceylan. Die Bemalung von Stromverteilerkästen und die Einrichtung eines Proberaums für Bands seien bisher die einzigen Projekte gewesen, die aus dem Jugendforum entstanden seien. Außerdem habe sich auch noch die Projektgruppe Langenwaldsee-Freibad im Jugendforum engagiert. Ansonsten sei nicht viel los.

Für Fatih Ceylan ist klar: "Die Jugendlichen müssen Einfluss auf die Kommunalpolitik haben" und auch projektbezogene finanzielle Mittel. Er habe sich mit einigen Jugendlichen unterhalten, so Ceylan. Die Tendenz gehe eindeutig in Richtung Jugendgemeinderat. Ceylans Vorstoß unterstützt auch Stadtrat Elmar Haug, der sich daran erinnert, dass seine Fraktion bereits 2008 einen Jugendgemeinderat beantragt hatte, aber damals gescheitert ist. "Wir sehen, dass das Jugendforum nicht funktioniert", betont Haug und kündigt an, das Thema Jugendgemeinderat wieder aufzugreifen.

In Horb seien zu einer Info-Veranstaltung für einen Jugendgemeinderat 180 junge Menschen gekommen, sieht sich Fatih Ceylan in seinem Vorhaben bestärkt. Der ehemalige Stadtrat Manfred Hüllemann sieht im Jugendforum auch den Nachteil, dass bei den Jugendlichen nicht längerfristig Interesse für die Kommunalpolitik geweckt wird, sondern nur für bestimmte Projekte.