Auch der wieder einmal ausgewechselte Daniel Amann (hinten im Zweikampf mit Michael Schoch) konnte dem Ergenzinger Mittelfeld keine Stabilität verleihen. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

LandesligaVor drei Auswärtsspielen in Folge Stimmung in Ergenzingen im Keller

Von Arno Schade

Trotz frühlingshafter Temperaturen mehr Frust als Lust herrschte bei den Ergenzinger Fans nach der glatten und auch in dieser Höhe verdienten 1:4-Heimniederlage gegen eine ebenfalls noch im Tabellenkeller stehende SpVgg Schramberg.

Dabei schöpften diejenigen unter der Zuschauern an der Breitwiese, die es mit den Gastgebern hielten, in der Anfangsphase sogar Hoffnung auf einen Erfolg im ersten Heimspiel des Jahres 2014. Trainer Robert Michnia hatte, wie erwartet, das am Mittwoch in Bösingen fehlende Trio in der Startformation aufgeboten. Markus Brändle und Florian Liebig spielten dabei außen in der Viererkette und Kai-Lukas Koesling durfte sich in der Spitze versuchen, während Patrick Francisco auf die rechte offensive Mittelfeldposition rückte. Die beiden Angreifer hatten in der dritten Minute auch die erste Ergenzinger Chance, das sollte es dann aber auch schon für einige Zeit an Gefahr für Schrambergs Torwart Marcel kehrer gewesen sein.

In den folgenden rund 70 Minuten agierten die Ergenzinger Spieler, wie man es von vilen verlorenen Spielen aus der Vorrunde kennt. Im Mittelfeld offerierte man den Gästen Räume so groß wie gleich mehrerer Scheunentore, wobei einzig der bedauernswerte Rafael Rees immer wieder bemüht war die Löcher zu stopfen. "Er hat zumindest versucht, das Maximale für den Verein herauszuholen", gab es nach der Partie daher auch ein Sonderlob seines Trainers für den Einsatzwillen seines Mannes mit der Nummer 5. Ansonsten hatte Robert Michnia, der bereits am Mittwoch die fhelende Qualität in seiner mannschaft beklagt hatte, wenig Grund zur Freude und hob lediglich Kai-Lukas Koesling und Torwart Sebastian Katz trotz seines Patzers vor dem 1:3 noch aus seinem Team positiiv hervor.

"Wir haben derzeit aber kaum noch personelle Optionen", so der TuS-Trainer, der gegen Schramberg auf Dario Gasparevic (Bänderverletzung) und Marcel Raible (studienbedingt) verzichten musste. Doch auch in bester Besetzung wäre der Klassenerhalt für die aktuelle Ergenzinger Truppe wohl kaum zu realisieren, wie Robert Michnia mit Blick auf den Saisonverlauf zusammenfasst: "Wir messen uns nach dem Aufstieg mit einem Golf in einem Feld mit lauter Mecedes und BMW. Dann muss die Feintuning des Autos stimmen, wenn man etwas erreichen will. Allein das Bemühen reicht einfach nicht."

Deutlich besser gelaunt verließ sein Kollege Patrick Fossé den Ergenzinger Kunstrasenplatz, der Michnia daher auch noch zu einem abschließenden Getränk einlud. Er sah seine Elf auf einem guten Weg in Richtung Tabellen-Mittelfeld und auch großzügig über Nachlässigkeiten in der Schlussphase und auch die kurze Schrecksekunde nach dem 1:2-Anschlusstreffer von Kai-Lukas Koesling hinhinweg. Natürlich habe er sich kurzzeitig etwas Sorgen gemacht, zumal seinem Kapitän Alexander Langhirt noch die Spielpraxis gefehlt habe, so Fossé, doch mit dem dritten Tor seiner Mannschaft nur einige Minuten später sei das Spiel dann gelaufen gewesen.Und auch wenn der TuS Ergenzingen am Ende noch einmal aufkam, die größte Chance sogar zum 1:5 hatte Schramberg durch Denis Hasimovic (88.).