Einer der wenigen Lichtblicke im Spiel des FC Holzhausen gegen die TSG Tübingen: Marco Sumser tanzt Torhüter Antonio Fierravanti gekonnt aus und trifft zum zwischenzeitlichen 1:3-Anschluss. Foto: Burkhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

LandesligaFC Holzhausen ebnet Tübingen mit gravierenden Fehlern den Weg zum Sieg

Von Volker Haag

Der Landesliga-Aufsteiger FC Holzhausen ist mit der klaren Heimniederlage gegen Tübingen wieder ganz schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

Die kleine Erfolgsserie mit den Siegen zu Hause gegen den FC Rottenburg und in Reutlingen bei den Young Boys hat damit im Panoramastadion keine Fortsetzung gefunden. Holzhausens Trainer Onur Hepkeskin wollte aber die deftige Niederlage gegen die Unistädter aus Tübingen, die er in guter Form als Spitzenmannschaft der Liga ansieht, zwar nicht überbewertet wissen. Der Aufsteiger sollte aber deutliche Niederlagen wie in Bösingen (0:4) und jetzt am Wochenenden gegen Tübingen (2:7) schon wegen des vielleicht einmal wichtig werdenden Torverhältnisses nicht zur Regel werden lassen.

Auch gegen eine TSG Tübingen in guter Form kann sich ein Aufsteiger besser verkaufen. Einen gebrauchten Tag erwischte insbesondere die Hintermannschaft der Gastgeber, die die ersten drei Treffer der Gäste mit unerklärlichen Fehlern maßgeblich selbst vorbereitete. Roland Hoch, Patrick Jährling und Rafael Ruf strahlten dabei wenig Sicherheit aus. Bedauernswert Torwart Kevin Grepo, der noch hielt, was zu halten war.

Von diesem Schock sollten sich die Gastgeber im Verlauf der Partie nicht mehr erholen. Da aber auch die Alternativen auf der Auswechselbank sehr begrenzt waren, entschied sich Holzhausens Trainer erst nach der Pause Spielerwechsel vorzunehmen. Patrick Jährling wird jetzt auch noch für unbestimmte Zeit dem Landesligisten nicht mehr zur Verfügung stehen. Er beginnt in Berlin ein Studium.

Das Tübinger Offensivtrio Jonas Frey, Tammo Heinzler und Lars Lack hatte an diesem Tag leichtes Spiel mit den Gastgebern und deuteten dabei ihr großes Potenzial mehr als nur an. Für Onur Hepkeskin war dies jedoch keine große Überraschung: "Dass Tübingen im Angriff stark besetzt ist, und in Jonas Frey einen überragenden Stürmer in seinen Reihen hat, war für mich bereits im Vorfeld klar." Hepkeskin wollte die bescheidene Darbietung seiner Mannschaft mit der klaren Niederlage in Bösingen nicht gleichsetzen. "Wir haben heute wenigstens gekämpft und versucht trotz des klaren Rückstandes weiter nach vorne zu spielen", verbucht er auf der positiven Seite. Dass das aber auch in die Karten der perfekt konternden Gästeelf spielte, erwähnte der Schramberger nicht.

Onur Hepkeskin hofft jetzt, dass seine Mannschaft am kommenden Spieltag beim Mitaufsteiger SC 04 Tuttlingen ganz schnell wieder ein anderes Gesicht an den Tag legen wird. Mit einer ähnlichen fehlerhaften Leistung wird auch gegen die gut gestarteten und in der Abwehr offensichtlich relativ stabilen Tuttlinger nichts zu holen sein. Die Tuttlinger sind die Minimalisten der Liga. Mit fünf erzielten Toren haben sie bereits neun Punkte geholt und bisher nur vier Treffer kassiert. Der FC Holzhausen hat dazu bereits 14 Gegentore hinnehmen müssen. Besserung tut in den kommenden Spieler hinten Not.