Der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper und seine Frau Gudrun (Mitte) ließen sich im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof vom Gutacher Bürgermeister Siegfried Eckert und seiner Lebensgefährtin Brunhilde Schweizer (links), Landesjustizministerin Marion Gentges (Mitte rechts) und Museumsgeschäftsführerin Margit Langer (rechts) die weltbekannte Bollenhut-Tracht zeigen. Foto: Freilichtmuseum

Frank Nopper, Oberbürgermeister von Stuttgart, und seine Frau Gudrun Weichselgartner-Nopper folgten der Einladung des Gutacher Bürgermeisters Siegfried Eckert und statteten dem Freilichtmuseum Vogtsbauernhof einen Besuch ab.

Zu dem Versprechen des Oberbürgermeisters von Stuttgart kam es, weil seine Frau die Schwarzwälder Tracht samt rotem Bollenhut als Fastnachtskostüm beim Stuttgarter Umzug am Fasnachtsdienstag in diesem Jahr getragen hatte. Das hatte in den sozialen Medien und auch der Presse Wellen geschlagen. Protest gab es deshalb, weil die Schwarzwälder Tracht die roten Bollen auf dem Hut den unverheirateten Frauen vorbehält, verheiratete Frauen müssen sich mit den unscheinbareren schwarzen Bollen begnügen. Das gilt für die drei „Bollenhutgemeinden“ Gutach, Kirnbach und Reichenbach.

Die Stuttgarter Medien befragten auch den Gutacher Bürgermeister Siegfried Eckert zu dem Thema, schließlich ist er Bürgermeister einer „Bollenhutgemeinde“ und Präsident des Bunds Heimat und Volksleben, also die Instanz in Sachen Bollenhut schlechthin.

Eckert nutzte die Gelegenheit und lud Frank Nopper und Ehefrau nach Gutach in das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof ein. Die Einladung wurde angenommen und so ließ sich das Ehepaar Nopper am vergangenen Sonntag in Begleitung von Landesjustizministerin Marion Gentges, Bürgermeister Eckert sowie Museumsgeschäftsführerin Margit Langer in die Tradition der weltbekannten Bollenhut-Tracht einführen und lernte die Besonderheiten der Schwarzwälder Tracht kennen.

Begeistert von der aufwendig verarbeiteten Tracht

Die Justizministerin kam zu dem Besuch dazu, weil sie und Oberbürgermeister Nopper sich kennen, berichtet Bürgermeister Eckert auf Nachfrage unserer Redaktion. Nach einem Spargelessen bei „Webers Esszeit“ sei man bei einem Rundgang über das Museumsgelände von zwei Trachtenmädeln begleitet worden, so Eckert.

Das Ehepaar Nopper zeigte sich beim Besuch beeindruckt von der Bedeutung der Tracht und der aufwendigen Verarbeitung der Trachtenteile. Frau Nopper sei auch besonders beeindruckt vom Museumsprogramm gewesen, berichtete Siegfried Eckert. Frank Nopper werde das an sein Bildungsressort weitergeben. Zum Abschluss bekam Gudrun Weichselgartner-Nopper von der Gemeinde einen kleinen Bollenhut geschenkt.

Cathy Hummels

Gudrun Weichselgartner-Nopper war nicht die Erste, die mit einem roten Bollenhut für Aufsehen sorgte. Cathy Hummels löste in den sozialen Medien so einen wahren Shitstorm aus. Auch sie nahm eine Einladung Eckerts an. Der Besuch steht allerdings noch aus, er habe noch nichts von Hummels gehört , so der Bürgermeister.