Betroffen sind im ersten Halbjahr 2014 vor allem die Kreise Emmendingen, Freiburg und Breisgau-Hochschwarzwald.

Freiburg - Es ist weit mehr, als nur ein gefühlter Anstieg: Im Raum Freiburg und entlang der Rheinschiene zwischen Emmendingen und der Grenze zur Schweiz sind zuletzt die Einbruchszahlen in Wohnungen sprunghaft angestiegen. Betroffen waren im ersten Halbjahr 2014 vor allem die Kreise Emmendingen, Freiburg und Breisgau-Hochschwarzwald. Am Hochrhein waren die Zahlen dagegen rückläufig.

Demnach wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg zwischen Januar und August 2014 über 1000 Einbrüche registriert, rund 150 mehr als im Vergleichszeitrum 2013 und beinahe doppelt so viele wie im Jahr 2011. In rund 47 Prozent der registrierten Fälle blieb es beim Einbruchsversuch, mehr als die Hälfte der Taten wurden jedoch erfolgreich "durchgezogen", so ein aktueller Zwischenbericht der Polizeilichen Kriminalstatistik.

Die Aufklärungsquote (AQ) lag bei durchschnittlich 15,4 Prozent, schwankte jedoch zwischen den einzelnen Regionen deutlich. Besonders im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald (AQ: 4,9 Prozent), zu dem auch das an Frankreich grenzende Markgräflerland gehört, in Freiburg (AQ: 22 Prozent) und im Kreis Emmendingen (AQ: 16,7 Prozent) schlugen die Täter mit 328 (2013: 239), 296 (2013: 249) beziehungsweise 180 (2013: 110) versuchten und vollendeten Einbrüchen immer wieder zu. In den Kreisen Lörrach und Waldshut waren die Zahlen zuletzt mit 177 (2013: 206) und 57 (2013: 78) Fällen dagegen deutlich niedriger als im Vorjahr.

Besonders sorgte zuletzt eine Einbruchserie in Freiamt (Kreis Emmendingen) für Schlagzeilen: Über 20 Fälle binnen weniger Tage wurden im August in der rund 4000 Einwohner zählenden Gemeinde gezählt. Kurzzeitig versuchte gar eine selbst organisierte Bürgerwehr nachts den Tätern auf die Schliche zu kommen. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den Tätern häufig um professionelle Banden handelt, die für ihre Straftaten zum Beispiel aus dem Elsass nach Südbaden einreisen und bei ihren Taten systematisch und mit örtlichen Schwerpunkten vorgehen.