Mancher der Badegäste am Samstagmorgen entschied sich angesichts der kühlen Temperaturen für eine Badekappe. Foto: Schwind

Eine ungewöhnliche Freibad-Eröffnung gab es am Samstag im Sulzer „Susolei“ bei gerade einmal elf Grad und feinem Nieselregen.

Der Erste Beigeordnete Hans-Peter Fauser ließ es sich nicht nehmen, den Dreimeterturm auch in diesem Jahr als Erster zu besteigen, um zur Eröffnung des „Susolei“ in die Freibadsaison ins 22 Grad warme Wasser zu springen.

Währenddessen füllte der Bürgermeister Jens Keucher den Einkocher mit Glühwein, und Helga Klingele vom Sulzer Ordnungsamt prüfte mit ihren Enkeln das Wasser.

Bürgermeister Jens Keucher bereitet den Glühwein vor. Foto: Schwind

Nach und nach kamen dann am Samstagmorgen die Besucher, vor allem die Frühschwimmer, ans Kassenhäuschen, das Sandra Rapp als erste passieren durfte. Sie wurde von Fauser persönlich begrüßt.

Über die Jahre ist unter den Frühschwimmer eine Freundschaft entstanden, die sich durch herzliche Umarmungen an diesem kühlen Morgen zeigte. Anhand der gerade einmal elf Grad Celsius entschied sich mancher dann doch für eine Badekappe.

Schwimmer genießen die Ruhe

Im Kassenhäuschen fand man mit Sigrid Girr als „Unruheständlerin“ inmitten von zum Kauf angebotenen Badeutensilien, wie Schwimmbrille oder Wasserball, eine alte Bekannte wieder. Sie ist nicht nur beim Eintrittskartenverkauf aktiv, sondern leitet in ihrem Heimatort Dornhan eine Gymnastikgruppe für die ältere Generation, wie sie erzählte. Das Geheimnis ihrer Vitalität im fortgeschrittenen Alter: „Wenn man nicht mehr lernt und aktiv ist, wird man alt.“

Das Kassenhäuschen passierte Sandra Rapp als Erste. Der Erste Beigeordnete Hans-Peter Fauser nimmt sie in Empfang. Foto: Schwind

Temperaturen um die elf Grad sind zwar nicht gerade das ideale Badewetter, aber es hielt die Badewilligen nicht zurück. Fauser hieß die Badegäste mit einem Duschgel, Sekt und Brezeln willkommen.

Was bringt jemanden dazu, am Samstagmorgen bei solchen Temperaturen ins Freibad zu gehen? Die einen genießen, ihre Runden noch vor dem Frühstück in Stille drehen zu können, die anderen gehen schon seit rund 15 Jahren traditionell zur Freibaderöffnung. Nach einer knappen Stunde und vielen geschwommenen Bahnen verließen die ersten Badegäste das Freibad wieder.

Das „Susolei“

Das „Susolei“ in Sulz liegt unterhalb des Albeckshang. Das Solefreibad bietet den Badegästen ein Nichtschwimmerbecken mit einer 58 Meter langen Rutsche. Für die ganz kleinen Besucher gibt es eine kleine Rutsche im Kinderbecken. Das mit Sole gefüllte kombinierte Schwimm- und Sprungbecken lädt die Badegäste ein, ihre Runden zu drehen. Die ganz Mutigen wagen den Sprung vom Ein-Meter-Brett oder Drei-Meter-Turm. In die große Liegewiese ist ein Beachvolleyballfeld eingebettet.

Geöffnet ist das „Susolei“ von Mitte Mai bis Mitte September täglich von 8 bis 20 Uhr. Der Kassenschluss ist um 19.30 Uhr. Dauerkartenbesitzer können schon um 7 Uhr zum Frühschwimmen ins Bad.