Im Kreis Freudenstadt werden weniger KfW-Förderungen in Anspruch genommen. Besonders drastisch fällt der Rückgang in den Bereichen Wohnen und Leben, bei den Förderprogrammen für den altersgerechten Umbau und Energieeffizienz und erneuerbare Energien aus. Foto: © Clàudia Ayuso – stock.adobe.com

Die Zahl der KfW-Förderungen im Landkreis Freudenstadt sind im ersten Halbjahr 2023 eingebrochen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt, Klaus Mack, sieht darin eine Verunsicherung der Bürger.

Deutlich hinter dem Vorjahreswert liegen die Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Landkreis Freudenstadt für das erste Halbjahr 2023, wie das Wahlkreisbüro des CDU-Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt, Klaus Mack, mitteilt. Im Jahr 2022 habe die Fördersumme insgesamt fast 109 Millionen Euro betragen. Nun belaufe sie sich nur noch auf knapp 47 Millionen Euro.

„Das ist bitter, zeigt es doch, wie hoch die Verunsicherung bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, aber auch bei Unternehmen aktuell ist. Sie halten sich mit Investitionen angesichts der hohen Inflation und der besorgniserregenden Wirtschaftslage zurück“, sagt Mack. Er sehe in den rückläufigen Zahlen auch einen Ausdruck des Vertrauensverlusts der Bürger in die Politik der Regierung. „Das Hin und Her der Ampel bei der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude, aber auch die monatelangen Diskussionen um das Heizungsgesetz haben dafür gesorgt. Es fehlt Planungssicherheit, welche Vorgaben und Kosten im nächsten Jahr auf die Bürgerinnen und Bürger zukommen werden“, sagt Mack.

Lediglich 72 Haushalte profitieren im ersten Halbjahr

Die Folge: Stillstand bei zahlreichen Bau- und Sanierungsprojekte im Landkreis Freudenstadt. Lediglich 72 Haushalte hätten im ersten Halbjahr 2023 insgesamt rund 23 Millionen Euro von der KfW erhalten. Im vergangenen Jahr hätten mehr als 350 Haushalte von Zuschüssen in Höhe von insgesamt 74 Millionen Euro profitiert. Dramatisch sei auch der Rückgang bei Förderungen für Unternehmen. 33 Betriebe hätten knapp 19 Millionen Euro erhalten; im Vorjahr seien es im Vergleichszeitraum 218 Unternehmen mit einer Gesamtfördersumme von gut 33 Millionen Euro gewesen.

Mit Blick auf die Zahlen fordert der Abgeordnete Mack: „Wir brauchen dringend wieder mehr Verlässlichkeit in der Förderung. Auch muss die Regierung endlich handeln, um die deutsche Wirtschaft aus dem Konjunkturtief zu holen. Nur das bewirkt auch beim energieeffizienten Bauen und Sanieren wieder einen Schub.“ Dafür habe die CDU/CSU-Bundestagsfraktion bereits zahlreiche Vorschläge ins Parlament eingebracht. Denn besonders drastisch falle der Rückgang in den Bereichen Wohnen und Leben, bei den Förderprogrammen für den altersgerechten Umbau und Energieeffizienz und erneuerbare Energien aus. „Dabei handelt es sich um Geld, das direkt bei den Menschen vor Ort ankommt und dafür sorgt, langfristig Energie zu sparen und die Klimaziele des Landes zu erreichen“, sagt Mack.