Ein Begegnungstag hat im ehemaligen "Hirsch" in Dotternhausen stattgefunden. Dabei ist die Flüchtlingsunterkunft vorgestellt worden. Foto: Visel

Im ehemaligen "Hirsch", in dem geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine unterkommen werden, hat ein Begegnungstag stattgefunden.

Dotternhausen - Im ehemaligen "Hirsch" in Dotternhausen, in dem eventuell geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine eine neue Bleibe finden werden, hat am Freitagabend ein Begegnungstag stattgefunden.

Zahlreiche Bürger schauten sich das renovierte Gebäude an, die Seniorenkapelle spielte, und Vertreter des Diasporahauses Bietenhausen führten durchs Haus. Der Sozialdezernent des Landkreises, Georg Link, betonte, dass man "weiter Gewehr bei Fuß" stehe, aber nicht wisse, wann und ob überhaupt noch Kinder und Jugendliche aus der Ukraine kommen werden. "Seit Montag ist wohl klar, dass in absehbarer Zeit keine großen Jugendverbünde mehr als der Ukraine eintreffen werden."

Dank an die Helfer

Gleichwohl sei es wichtig, eine solche Einrichtung zu haben: "Hier ist Großartiges entstanden." Er dankte den Vereinen, der Feuerwehr, dem Bauhof, den Spendern und ehrenamtlichen Helfern sowie dem Gemeinderat und der Gemeinde. "Wir werden jetzt ein vernünftiges Konzept erstellen und notfalls nach Alternativlösungen suchen." Link und der Vorstandsvorsitzende des Diasporahauses, André Guzzardo, dankten der Gemeinde, in den "Hirsch" schnell gerichtet habe.

Hektische Zeit

Bürgermeisterin Marion Maier sagte, man habe in kurzer Zeit viel erreicht: "Es ist aber Hektik aufgekommen, um den Anforderungen gerecht zu werden." Die Gemeinde habe jedoch vielfältige Hilfe erfahren.

Im "Hirsch" könnten insgesamt 30 Jugendliche und ihre ukrainischen Betreuer unterkommen. Gedacht ist an die Unterbringung eines Jugendverbunds, also Jugendliche, die etwa aus einer Einrichtung kommen.

Führungen durchs Haus

Der Regionalleiter des Diasporahauses, Jürgen Naumann, und seine Mitarbeiter führten durch das Haus. Sieben Betreuer sollen dort stationiert werden, auch nachts. Das Gebäude, das über Wlan verfügt, sei in einem sehr guten Zustand, viele Gegenstände seien gespendet worden. Das Diasporahaus, das im ständigen Austausch mit dem Landesjugendamt und dem Kreis stehe, verfüge über Erfahrungen bei der Betreuung traumatisierter Kinder, weil man 2016 auch Kinder und Jugendliche in der LEA Meßstetten betreut habe. Ein Lob gab es unter anderem für den Kindergarten sowie speziell für die Schömberger Schulen, die Laptops zur Verfügung stellen wollen und, wenn nötig, auch die schulische Betreuung übernehmen werden.