Rauchschwaden über dem Baiersbronner Ortsteil Huzenbach. Foto: Feuerwehr Baiersbronn

Seit Wochen wird davor gewarnt, dass durch die anhaltende Trockenheit die Brandgefahr enorm ist. Nun haben sich tatsächlich innerhalb kurzer Zeit zwei Flächenbrände auf dem Gebiet der Gemeinde Baiersbronn ereignet.

Baiersbronn-Huzenbach. Das war knapp. Bis zum Waldrand breiteten sich Samstagvormittag die Flammen nahe Huzenbach aus. Doch kurz bevor das Feuer auf die Bäume übergreifen konnte, brachte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle.

Dennoch ist der Schaden beachtlich. Zeitweise standen laut Schätzungen von Timo Wahr, Abteilungskommandant der Huzenbacher Feuerwehr, 10 000 bis 20 000 Quadratmeter Wiese in Flammen. Zurück bleibt nun eine große verkohlte Fläche.

Anstrengender Einsatz

Gemeldet wurde der Brand gegen 11.20 Uhr von gleich mehreren Anwohnern. Die Feuerwehrabteilungen aus Huzenbach, Baiersbronn, Klosterreichenbach und Schönmünzach rückten mit circa 120 Mann an. Laut Polizeiangaben waren zwölf Feuerwehrfahrzeuge und zwei vorsorglich alarmierte Krankenwagen im Einsatz.

Nach rund zwei Stunden hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle, wie Abteilungskommandant Wahr, berichtet. Die Einsatzkräfte konnten eine unkontrollierte Ausbreitung des Brands rasch eindämmen, sodass ein sich zur Lageerkundung im Anflug befindender Polizeihubschrauber wieder abdrehen konnte.

Anschließend mussten immer wieder einzelne Glutnester gelöscht werden, so dass die Nachlöscharbeiten bis ungefähr 19.30 Uhr dauerten.

Begünstigt wurden die Löscharbeiten dadurch, dass sich in der Nähe des Feuers gleich drei Hydranten befanden. "Wäre das Feuer an einer anderer Stelle ausgebrochen, zum Beispiel mitten im Wald, wäre es schlimmer gewesen", erklärt Wahr. Dennoch verlangte der Einsatz den Feuerwehrmännern einiges ab. "Es war sehr warm und dadurch anstrengend", so Wahr.

Doch was wäre passiert, wenn die Flammen den Wald erreicht hätten? "Dann wäre es richtig abgegangen", meint Wahr. Denn der Wind habe hangaufwärts in Richtung Wald geweht und hätte einen Waldbrand zusätzlich anfachen können.

Wahr betont aber: Die Gefahr einer Katastrophe habe nicht bestanden. Denn 15 Meter hinter dem Waldrand führt ein Weg zwischen den Bäumen hindurch. "Den hätte man als Schneise nehmen können", meint Wahr.

Ursache noch unklar

Deshalb geht er davon aus, dass auch beim Übergreifen der Flammen auf den Wald die Baiersbronner Feuerwehr den Brand in den Griff bekommen hätte. "Das wäre allerdings langwierig geworden. Denn bei einem Waldbrand geht die Glut in den Boden rein und den muss man dann umgraben."

Und die Trockenheit hält die Baiersbronner Feuerwehr weiterhin auf Trab. Denn am Montag gegen 9.30 Uhr mussten Feuerwehrabteilungen aus Baiersbronn, Obertal und Kniebis einen weiteres Feuer entlang der B 500 zwischen dem Lotharpfad und dem Hotel Schliffkopf löschen. Dort war das Gras des Seitenstreifens in Brand geraten. Eine Fläche von zehn bis 20 Quadratmetern sei betroffen gewesen, schätzt Benjamin Teufel, Abteilungskommandant der Baiersbronner Feuerwehr. Also wesentlich weniger als bei dem Feuer am Samstag.

45 Mann waren im Einsatz. Doch als die Feuerwehrleute vor Ort eintrafen, war das Feuer größtenteils schon gelöscht. Mehrere Autofahrer hatten mit Feuerlöschern schlimmeres verhindert. Die Feuerwehr übernahm die Nachlöscharbeiten und konnte nach einer halben Stunde wieder abrücken. Wodurch die beiden Brände verursacht wurden, ist derzeit noch unklar. Bisher konnte die Polizei die Brandursache noch nicht ermitteln.