Gute Laune bei der Kommandantendienst- und Verbandsversammlung der Feuerwehren (von links): Bürgermeister Michael Ruf, Kreisverbandsvorsitzender Maik Zinser, Karlheinz Weigold, Benjamin Teufel, Franz Wittich, Joachim Kraut, Ulrich Galsterer, Jürgen Brendle, Hans Dettling, Kreisbrandmeister Frank Jahraus und Landrat Klaus Michael Rückert Foto: Schwark

Kreisbrandmeister Frank Jahraus lobte die technischen Ausstattung der Feuerwehr im Kreis bei seiner Rede während der Kommandantendienst- und Verbandsversammlung . Auch an Freiwilligen fehlt es der Feuerwehr nicht.

Dass die Feuerwehren im Landkreis Freudenstadt gut aufgestellt sind, belegte jüngst die Kommandantendienst- und Verbandsversammlung der Feuerwehren im Landkreis Freudenstadt im Kurhaus Röt-Schönegründ.

 

„Die Coronapandemie haben die Landkreisfeuerwehren gut überstanden, keine Feuerwehr musste eine Abteilung komplett abmelden“, sagte Kreisbrandmeister Frank Jahraus in seinem Jahresbericht. Auch sprach Jahraus über den Ukraine-Krieg und die Partnerschaftshilfe für den polnischen Partnerlandkreis an der ukrainischen Grenze. Für diesen sei ein noch nie dagewesenes Hilfspaket geschnürt worden.

Aktuell zählen die Landkreis-Feuerwehren 2133 Mitglieder. In den letzten Jahren konnte ein spürbarer Zuwachs bei den Frauen festgestellt werden. 654 Jungen und Mädchen zählen die Landkreis-Jugendfeuerwehren. Geleitet wird diese von Kreisfeuerwehrjugendwart Thomas Frietsch.

Überwältigende Resonanz

Jahraus sprach die gute technische Ausstattung der Landkreis-Feuerwehren an. So wurde in den letzten 15 Jahren nahezu der komplette Fahrzeugpark erneuert. Das liege auch daran, dass die Städte und Gemeinden seit über zwölf Jahren Feuerwehrbedarfspläne erstellt und entwickelt hätten, erklärte Jahraus.

Dieses Jahr wird wieder ein Geschicklichkeitsfahren für Einsatzfahrer nach Richtlinien des Landes Baden-Württemberg angeboten. Die Resonanz mit 95 gemeldeten Fahrern sei überwältigend, berichtete Jahraus. Diese müssen dann im Mai an zwei Samstagen unter den strengen Augen der Prüfer ihre Fähigkeiten beweisen.

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Kreisverbandsvorsitzender Maik Zinser berichtete von den zwei erfolgreichen Veranstaltungen der Jugendfeuerwehren im vergangenen Jahr: die „Power Games“ im Freudenstädter Stadion und der BWBWMWBW-Cup in Baiersbronn. Beide seien bei der Bevölkerung und den politischen Trägern auf gute Resonanz gestoßen. Ebenso sprach Zinser die soziale Absicherung der Einsatzkräfte bei Einsätzen an. Hier habe der Landkreis die Grundsummen ab 2021 deutlich nach oben angepasst.

Eine der wichtigsten Veranstaltungen der Feuerwehr in diesem Jahr wird am 24. und 25. Juni das 150-jährige Jubiläum der Feuerwehr Pfalzgrafenweiler sein. Am 25. Juni steht am selben Ort ein Kreisfeuerwehrtag in neuer Machart an.

Ruf fordert harte Strafen

In seinem Grußwort sprach Bürgermeister Michael Ruf allen Mitgliedern der Feuerwehren seinen persönlichen Respekt und seine Hochachtung für das ehrenamtliche Engagement für die Gemeinschaft aus. Wichtig sei es, die Jugend für die Feuerwehren zu gewinnen. Nicht zu tolerieren seien Angriffe auf Rettungskräfte. Diese müssten aufs härteste verfolgt werden, meinte Ruf.

Landrat Klaus Michael Rückert freute sich darüber, dass in diesen Sommer zwei Gruppen aus den Partnerlandkreisen in Polen an einem Jugendzeltlager in Horb teilnehmen werden. Das sei gelebte europäische Partnerschaft.

Markus Gründler berichtete über die Ersthelfer App. Foto: Schwark

Markus Gründler von der Gründlerstiftung sprach das Projekt der Ersthelferalarmierung an. Aktuell gebe es rund 300 registrierte Ersthelfer, 20 davon wurden bereits alarmiert.

Bei den Ehrungen erhielt Karlheinz Weigold die Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbands. Benjamin Teufel wurde das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Bronze überreicht. Das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber nahm Joachim Kraut entgegen.

Verabschiedet wurde Hans Dettling, der 35 Jahre als Schiedsrichter tätig war. Im Alter von 85 Jahren wurde Ulrich Galsterer als stellvertretender Altersobmann unter großem Beifall verabschiedet.