Bürgermeister Christoph Enderle (links) bedankt sich bei Jochen Link für sein Engagement bei der Loßburger Feuerwehr und bei seiner Frau Nadine Link für ihre Unterstützung. Foto: Herkloz

Bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Loßburg ging eine Ära zu Ende. Nach zehn Jahren als Kommandant gab Jochen Link den Stab weiter an einen seiner bisherigen Stellvertreter – Andreas Eberhardt. Zu neuen Stellvertretern wurden Maik Link und Daniel Müssigmann gewählt.

Zur Hauptversammlung begrüßte der scheidende Feuerwehrkommandant Jochen Link auch viele Ehrengäste. Er blickte zurück auf ungewöhnliche Jahre für die Feuerwehr. Auch auf deren Arbeit hatte Corona Auswirkungen, dennoch seien alle Abteilungen zu jeder Zeit einsatzfähig gewesen.

Seit 2019 war die Feuerwehr Loßburg insgesamt 215 Mal im Einsatz, darüber hinaus half sie mit nach der Jahrhundertflut im Ahrtal. Auch der kreisweite Transport von Hilfsgütern in die Ukraine wurde von den Loßburger Feuerwehren tatkräftig unterstützt. Es seien weniger Unfälle passiert in dieser Zeit, daher sei auch die Zahl der Verkehrstoten zurückgegangen.

Ende 2022 waren es 200 aktive Feuerwehrleute in Loßburg

„Die personelle Situation der Feuerwehr Loßburg hat sich wesentlich verbessert“, sagte Link. Zum Jahresende 2022 seien es genau 200 aktive Feuerwehrleute gewesen. „Auch der Neubau des Feuerwehrhauses in Wittendorf ist auf dem Weg“, teilte Link mit Freude in der Stimme mit. Er dankte Bürgermeister Christoph Enderle und Kreisbrandmeister Frank Jahraus für „ihr jederzeit offenes Ohr“.

Link möchte in Zukunft kein Wahlamt mehr übernehmen

Link war bereits vor seiner Zeit als Kommandant der Feuerwehr Loßburg Kommandant der örtlichen Wehr bei der damals noch selbstständigen Gemeinde Betzweiler-Wälde. „Nun will er Platz machen für einen Stabwechsel. Er bleibt der Feuerwehr erhalten, aber er möchte kein Wahlamt mehr übernehmen“, erklärte Felix Seidel den Entschluss von Jochen Link. Seidel berichtete von anstrengenden Übungen mit Atemschutzgeräten und neuen Schulungen für die Führungskräfte.

„Die Loßburger Feuerwehr hat sich sehr gefreut über den Besuch des Gemeinderats im März diesen Jahres in der neuen Atemschutzwerkstatt“, dankte Seidel Bürgermeister Enderle. Der Schultes erinnerte die Anwesenden daran, warum der internationale Florianstag gefeiert wird, der Ehrentag des Schutzheiligen der Feuerwehrleute.

Neubau in Wittendorf ist auf dem Weg

Enderle sagte: „Die Feuerwehr ist Pflichtaufgabe der Gemeinde. Heute stehen nicht mehr Brände an erster Stelle, sondern technische Hilfsleistungen.“

Er erinnerte daran, dass in den vergangenen Jahren die Feuerwehrgarage in 24-Höfe für das neue Mittlere Löschfahrzeug (MLF) in Angriff genommen wurde. Der Neubau in Wittendorf sei auf dem Weg, die neuen Fahrzeuge für die Wehren in Sterneck und 24-Höfe leider noch nicht geliefert, und für Betzweiler-Wälde soll im laufenden Jahr ein neues Löschfahrzeug (LF10) angeschafft werden. Die Wertschätzung für die Feuerwehr sei hoch, das habe auch der Gemeinderat mit seinem Besuch zum Ausdruck gebracht.

Viele Dankesworte für jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit

Für die Wahlen war die erforderliche Mehrheit von 113 Feuerwehrleuten anwesend. Während Kämmerer Alexander Hoffarth und seine Kollegin Ramona Stühler die Wahlzettel auszählten, sprachen Kreisbrandmeister Frank Jahraus und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Maik Zinser Grußworte.

Viele Worte des Dankes galten Jochen Link für seine jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit. Für das neue Führungstrio, bestehend aus Andreas Eberhardt, Maik Link und Daniel Müssigmann, gab es Gratulationen und gute Wünsche. Zahlreiche altgediente Feuerwehrleute wurden anschließend für ihren langjährigen aktiven Einsatzdienst geehrt.