Schlager-Klassiker und Malle-Hits waren beim Lichterfest zu hören. Foto: Wallburg

Nach zweijähriger Zwangspause hat es am Pfingstsonntag endlich wieder ein großes Lichterfest im Kurpark von Bad Liebenzell gegeben.

Bad Liebenzell - Mehr als 7000 Besucher verfolgten das gigantische Spektakel und genossen die Höhepunkte des Lichterfestes im Kurpark von Bad Liebenzell: Ein Musikfeuerwerk und eine Lasershow.

Die Vorfreude war entsprechend groß. Denn sowohl die Besucher wie auch die Veranstalter sehnten mehr denn je eine Rückkehr der Lichterfeste herbei, die in Bad Liebenzell die vergangenen zwei Jahre abgesagt werden mussten. Die große Unbekannte war diesmal allerdings nicht mehr die Pandemie, sondern das Wetter. Nachdem kurz zuvor noch Gewitterwolken Schlimmeres befürchten ließen, entspannte sich die Situation im Laufe des Nachmittags zusehends.

Schlager-Klassiker und Malle-Hits

Ein Lichterfest der Superlative wurde es schlussendlich. Bis Mitternacht war Schlagermusik zu hören. Mit gleich drei Top-Acts warteten die Bad Liebenzeller diesmal auf. DJ Jules von der Neuen Welle, die Karlsruher Band "Knutschfleck" und Deutschlands bestes Helene Fischer-Double "Victoria" heizten mit ihren Repertoires aus Schlager-Klassikern, Malle-Hits und aktuellen Charts bei der Schlager-Party ihren Fans so richtig ein und sorgten für die langersehnte unbeschwerte und ausgelassene Stimmung.

Für jeden Geschmack war etwas dabei, so dass jeder nicht nur einmal am Abend seine persönlichen Favoriten zu Gehör bekam. Ein Lichtermeer aus Kerzen säumte die Wegränder, dekorierten Beete und Rasenflächen und beleuchteten Skulpturen und Bäume. Die Beleuchtung in vielerlei Farbtönen und diversen Lichtspielen sorgten für die bei Lichterfesten so beliebte heimelige Atmosphäre.

Was wäre ein Lichterfest ohne entsprechendes Kinderprogramm? Speziell die jüngsten Gäste kamen diesmal wieder auf ihre Kosten. Sie durften sich unbegrenzt austoben. Selbst die Rasenflächen waren dafür freigegeben. Der Kreativität des Einzelnen waren kaum Grenzen gesetzt. Eine überdimensionale Hüpfburg, das "SpinArtBike", ein Fahrrad, das Kunst und Sport vereint, oder die "DIY-Frisbees", waren häufig überbelegt. Vor den Glitzer- oder BodyArt-Tattoo- und Schmink-Ständen wurden die Warteschlangen immer länger. Für die Kleinsten und deren Eltern eine willkommene Abwechslung.

Gigantische Nebelmaschinen

Die große Lasershow begann bereits bei der Abenddämmerung. Gigantische Nebelmaschinen unterstützten das Spektakel und machten die vielen Strahlen der Lichtinszenierung sichtbar. Auch daran haben Sina Dornbach, Geschäftsführerin der Freizeit und Tourismus Bad Liebenzell GmbH mit ihrem Team, und Raphael Koch, Betriebsleiter des Kurhauses, dieses Jahr wieder gedacht. Die Kurterrassen waren bereits früh am Mittag ausgebucht. Die unzähligen Bierbank-Garnituren im Umfeld des Kurhauses und Parks waren schnell besetzt.

Um 22.30 Uhr gingen die Kurparklampen aus. Ein großes Musikfeuerwerk erleuchtete den Nachthimmel. Lange wurde anschließend noch gefeiert. Einheimische und auswärtige Besucher nutzten den kostenlosen Shuttle-Bus aus allen Ortsteilen, aus den Parkgebieten an den Talwiesen, dem Mineralbrunnen Bad Liebenzell und dem Gewerbegebiet Egarten in den Stadtkern. Gäste von außerhalb konnten die Zeit für die übliche Parkplatzsuche also entspannt für einen ersten Spaziergang durch die Stände nutzen, ortsansässige Gäste das Getränkeangebot beim Lichterfest nach Herzenslust genießen, ohne einen Gedanken an den Heimweg verlieren zu müssen.

Gute Planung

"Die Letztmarke von 7000 Besuchern scheint gerissen worden zu sein", berichtete Bürgermeister Roberto Chiari stolz am nächsten Morgen am Telefon. Er selbst konnte sein erstes Lichterfest als neu gewähltes Stadtoberhaupt nicht genießen, was er sehr bedauerte, da er an Corona erkrankt ist und deshalb die Pfingsttage zu Hause verbringen muss.

Raphael Koch äußerte sich ebenso erleichtert und zufrieden. "Ein Erfolg, mit dem zuletzt wohl kaum einer bei den kritischen Wetterprognosen rechnen konnte", meinte er. Koch ergänzte, dass auch die Hilfs- und Sicherheitsdienste keine Vorkommnisse gemeldet hätten, was die gute Planung der Veranstaltung somit bestätige. Bereits am 6. August wird ein nächstes Lichterfest unter dem Motto "King of Pop" in ähnlicher Konzeption stattfinden. Der Bus-Shuttle soll bis dahin dann sogar noch umfassender angeboten werden.