Seit dem 8. Oktober 2015 trainiert Jürgen Klopp den FC Liverpool. Der Höhepunkt seines bisherigen Schaffens war der Champions League-Sieg 2019. Nach anhaltender sportlicher Krise will der 55-Jährige nun mit den "Reds" einen Umbruch vollziehen. Zwei Namen, die in diesem Zusammenhang fallen, sind Jude Bellingham und Mason Mount.
Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Gerade eben durchlebt der FC Liverpool mit seinem Kult-Trainer Jürgen Klopp die schlimmste sportliche Krise der jüngsten Vergangenheit, da gelingt den "Reds" Anfang März ein 7:0-Kantersieg - der zweithöchste Ligasieg der Vereinsgeschichte - gegen den Erzrivalen Manchester United.
Schmach für die "Red Devils"
Dabei war Manchester United jüngst im Aufwind. Die "Red Devils" verloren noch nie derart hoch im Oberhaus seit Einführung der Premier League im Jahre 1992. Der Mannschaft von Trainer Eric ten Hag blieb nur die Rolle des Statisten bei der Liverpool-Gala.
Wut nach Firmino-Tor
Für Jürgen Klopp war das siebte Tor durch Roberto Firmino eigentlich ein "ganz besonderer Moment", und trotzdem schäumte der Liverpool-Coach anschließend an der Seitenlinie vor Wut. Ein Fan war nach dem Tor auf den Platz zur Spielertraube gerannt, kurz vor den LFC-Stars aber ausgerutscht, wodurch er Außenverteidiger Andy Robertson mit dem Fuß traf. Der Schotte hielt sich den Knöchel. Entsprechend musste sich der Flitzer von Klopp passende Worte anhören, als er von einem Ordner abgeführt worden war. Robertson konnte das Spiel aber zu Ende spielen.
Brasilianer nimmt Abschied
So konnte Klopp das Tor von Firmino schließlich doch noch genießen. "Bei all den schönen Toren, die er erzielt hat, war dies das Tor, was er am meisten gewollt hat", sagte Klopp über den Ex-Hoffenheimer, der zum Saisonende die "Reds" nach acht Jahren verlassen wird.
Wie geht es weiter?
Jürgen Klopp hat beim FC Liverpool Vertrag bis 2026 und diesen will der in Glatten (Kreis Freudenstadt) beheimatete Trainer auch erfüllen. Mit den "Reds" steht im Sommer der große Umbruch an. Der Welttrainer der Jahre 2019 und 2020 will an einigen Stellschrauben drehen, um den Club wieder zurück in die Erfolgsspur zu führen. In dieser Spielzeit ist in der Liga wie in der Champions League gewaltig der Wurm drin. Sieben Niederlagen und aktuell der fünfte Tabellenplatz sprechen eine deutliche Sprache. Damit liegt der LFC 21 Punkte hinter Tabellenführer Arsenal London. Einziges verbliebenes Ziel des Klopp-Teams ist das Erreichen eines Champions League-Platzes in der Endabrechnung.
Verletzungssorgen in der Abwehr und Probleme im Mittelfeld
Die Mängelliste beim FC Liverpool ist lang. Vom einstigen "Heavy-Metal-Fußball" ist nichts mehr zu sehen. Vor allem im Mittelfeld drückt der Schuh. Jordan Henderson konnte seine Leistungen der Vorsaisons nicht halten, James Milner sind seine 37 Jahre zunehmend anzusehen, Naby Keïta und Alex Oxlade-Chamberlain haben wiederholt mit kleineren oder größeren Verletzungen zu kämpfen, Arthur ist von Juventus nur ausgeliehen. Wenn Fabinho fehlt, ist Thiago mehr oder minder auf sich allein gestellt. Fabio Carvalho und Harvey Elliott sind zwar herausragende Fußballer, Thiago von der Spielanlage allerdings zu ähnlich. Es fehlt jemand wie Georginio Wijnaldum, der Prototyp eines Jürgen-Klopp-Spielers.
Bellingham und Mount?
Für die neue Saison sind zahlreiche Transfers geplant. Spieler wie Jude Bellingham oder Mason Mount würden den Kader nicht nur verjüngen, sondern auch erheblich verstärken. Im Sturm ist auch der Name Randal Kolo Muani ein heißes Eisen.
Auf der anderen Seite werden auch einige Abgänge erfolgen müssen. Neben Roberto Firmino laufen im Sommer auch die Verträge von Naby Keita, Alex Oxlade-Chamberlain, James Milner und Adrian aus. Außerdem könnten Spieler aus der zweiten Reihe wie Caoimhin Kelleher oder Nathaniel Phillips verkauft werden.